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Mark Zuckerberg fürchtet, dass Details aus seinem Privatleben publik werden

Foto: Reuters/Gomez

Ein Streit zwischen Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und einem Immobilienentwickler namens Mircea Voskerician nimmt immer weiter an Fahrt auf. Am Mittwoch vor Gericht neue Dokumente eingereicht, die sich mit Details aus Zuckerbergs Privatleben befassen. Dem öffentlichkeitsscheuen Facebook-Chef droht eine Gerichtsverhandlung, bei der weitere Informationen publik werden. Zuckerbergs Anwälte glauben, dass der Milliardär durch eine "aggressive Taktik der Gegenseite" zum Abschluss eines Vergleichs gezwungen werden soll.

Riesige Villa geplant

Anlass der Animositäten ist Zuckerbergs Hauptwohnsitz im kalifornischen Palo Alto. 2012 hatte besagter Immobilienentwickler Voskerician Zuckerbergs Nachbargrundstück erworben, um dort eine riesige Villa zu bauen. Laut Dokumenten soll diese über 900 Quadratmeter aufweisen und erst direkt an der Grenze zu Zuckerbergs Garten abschließen. Dadurch hätte der Facebook-Gründer enorm an Privatsphäre eingebüßt.

Informeller Deal

Deshalb wollte Zuckerberg den Bau der Villa verhindern. Allerdings hatte Voskerician schon potenzielle Käufer, einer bot rund 4,3 Millionen Dollar. Bei einem Treffen im Facebook-Hauptquartier bot der Immobilienentwickler deshalb das gesamte Grundstück für diesen Betrag Zuckerberg an. Doch der lehnte ab, wollte nur 1,7 Millionen zahlen. Man einigte sich auf einen informellen Deal: Zuckerberg kauft das Grundstück für den niedrigen Betrag, führt den Immobilienentwickler aber im Gegenzug in seine Clique ein.

Zuckerberg prahlt mit Kontakten

Zuckerberg hatte unter anderem damit geprahlt, dass Voskerician einflussreiche Personen bei Google, Apple oder Facebook selbst kennenlernen könnte, die oft auf der Suchen nach neuen Immobilien seien. Voskerician nahm das Angebot an und verzichtete angesichts der potenziellen neuen Kunden auf den Differenzbetrag von 2,7 Millionen Dollar. Zuckerberg habe seinen Teil der Abmachung allerdings nie eingehalten und Voskerician daher geprellt, behauptet jener nun laut New York Times.

Der Zuck ist "nur ein Kind"

Das bestreitet wiederum Zuckerberg vehement. Vermutlich läuft der Rechtsstreit nun auf einen ordentlichen Gerichtsprozess hinaus. Es sei denn, Zuckerberg zahlt eine ungenannte Summe an Voskerician. Das ist wahrscheinlich, da dem Facebook-Gründer wohl die Enthüllung peinlicher Details droht. So wurde bereits jetzt durch die Gerichtsdokumente bekannt, dass Zuckerbergs eigene Immobilienmaklerin den Facebook-Chef als "nur ein Kind" bezeichnet hatte. (fsc, derStandard.at, 13.3.2015)