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In der 27 Kilometer langen unterirdischen Vakuumröhre des LHC werden Elementarteilchen künftig mit einer Kollisionsenergie von 13 Teraelektronenvolt (TeV) aufeinanderprallen - fast doppelt so viel wie bisher.

Foto: AP Photo/Keystone, Martial Trezzini

Genf - Nach zweijähriger Runderneuerung wird der weltgrößte Teilchenbeschleuniger am Kernforschungszentrum Cern bei Genf in diesen Wochen hochgefahren. Details zum Neustart des Large Hadron Collider (LHC) gab Cern-Generaldirektor Rolf-Dieter Heuer am Donnerstag bei einer Pressekonferenz am Cern bekannt.

In der 27 Kilometer langen Vakuumröhre zwischen Frankreich und der Schweiz können Elementarteilchen künftig mit einer Energie von 13 Teraelektronenvolt statt bisher acht zur Kollision gebracht werden. Durch die höhere Energie können Teilchen mit höherer Masse produziert - und damit möglicherweise unentdeckte Teilchen gefunden werden.

Erste Ergebnisse im Sommer

Wie Heuer betonte, ist der LHC keine Maschine, die sich einfach so aus und anschalten lässt: Bereits letztes Wochenende wurde ein Teststrahl in den Beschleunigerring geführt. In den nächsten Wochen wird die Energie zunehmend gesteigert - bei ständiger Justierung des Teilchenstrahls und der Magneten. Für Mai werden erste Kollisionen mit maximaler Energie erwartet, im Sommer könnten erste Messergebnisse vorliegen.

Nach der Entdeckung des Higgs-Teilchens 2012 wollen die Physiker im kommenden - für drei Jahre anberaumten - Durchlauf weitere Eigenschaften dieses Teilchens finden. Weiters erhofft man sich neue Ergebnisse zu Dunkler Materie und Dunkler Energie. Heuer sagte dazu: "Ich habe einen Traum: Ich will das erste Licht im dunklen Universum sehen. Wenn das geschieht, ist die Natur freundlich zu uns." (dpa; trat, DER STANDARD, 13.3.2015)