Wien/Lustenau - FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache möchte den Satz "Daham statt Islam" heute so nicht mehr formulieren. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien sagte Strache, das umstrittene Plakat sei zehn Jahre her. Es "hat ein Problem aufgezeigt, wo wir durchaus eingestanden haben, es hätte statt der Verkürzung besser eine Verlängerung gegeben".

Respekt und Anerkennung

Strache betonte, die FPÖ stelle sich gegen Islamismus und halte den Islam weiter für keinen "kulturellen historischen Teil Europas". Es sei aber so, dass "Gläubige der Religionsgemeinschaft selbstverständlich bei uns Realität sind und alle Glaubensrichtungen selbstverständlich auch Respekt und Würde und Anerkennung verdienen".

Der FPÖ-Chef sagte, in seiner Partei gebe es Platz für muslimische Mitglieder und Kandidaten. Er lobte das Beispiel des parteifreien Stickereiunternehmer Hasan Sükün, der für eine freiheitliche Liste in Lustenau bei den Vorarlberger Gemeinderatswahlen antritt. "Es zeigt, dass wir nicht ausländerfeindlich sind, es zeigt auch, dass wir Menschen, die sich bei uns integriert haben, positiv sehen und positiv bewerten - dass wir für Integration sind."

Viele liberale Moslems

Dies sehe man an "Kandidaten und anderen Mitgliedern, die aus der Türkei kommen". Es gebe "viele liberale Menschen aus der Region, ob Aleviten oder andere liberale Moslems aus anderen Bereichen, die zu uns kommen und sagen 'Danke, dass es euch gibt, Euch Freiheitliche'", sagte Strache. (APA, 12.3.2015)