Berlin – In den ersten beiden Monaten dieses Jahres haben in Deutschland doppelt so viele Menschen Asyl beantragt wie vor einem Jahr. Beim Bundesamt für Migration seien im Jänner und Februar 51.938 Anträge eingegangen, teilte das Innenministerium am Donnerstag mit. Das sei ein Anstieg um 99,2 Prozent.

Hauptherkunftsländer waren Kosovo, Syrien und Serbien. Entschieden wurde in diesen Monaten über rund 35.400 Anträge. In rund 40 Prozent der Fälle wurde der Flüchtlingsstatus zuerkannt. Darunter wurden 456 Personen oder 1,3 Prozent als Asylberechtigte nach dem Grundgesetz anerkannt.

26.083 Asylanträge im Februar

Allein im Februar gab es demnach 26.083 Asylanträge. Das seien knapp 15.000 oder 132,5 Prozent mehr gewesen als im Februar 2014. Drastisch gestiegen ist vor allem die Zahl der Anträge aus dem Kosovo und aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Im Jänner und Februar 2014 hatten 1001 Personen aus dem Kosovo Asyl beantragt. Nun waren es 11.383 Menschen. Von Syrern gab es 10.175 Anträge nach 3673 im selben Vorjahreszeitraum.

In Brüssel beraten am Donnerstag die Innenminister der Mitgliedstaaten der Europäischen Union über die Flüchtlingspolitik. Deutschland gehört zu den Ländern, das am meisten Flüchtlinge aus Nicht-EU-Staaten aufnimmt, und fordert eine bessere Teilung der Lasten innerhalb der EU. (APA, 12.3.2015)