Tegucigalpa – Bei einem Gefängnisaufstand in Honduras sind am Mittwoch mindestens drei Häftlinge ums Leben gekommen. 32 weitere Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt, darunter acht Sicherheitskräfte.

Rund 400 Polizisten und Soldaten hatten das völlig überbelegte Gefängnis in San Pedro Sula im Norden des zentralamerikanischen Landes gestürmt und waren mit Schusswaffen, Steinen und anderen Wurfgeschoßen attackiert worden, wie ein Polizeisprecher sagte.

Lage wieder unter Kontrolle

Die Polizei habe die Lage inzwischen aber wieder unter Kontrolle. Die Beamten beschlagnahmten demnach Sturmgewehre und Munition für Schnellfeuerwaffen.

In dem für 1.300 Häftlinge ausgelegten Gefängnis in der zweitgrößten Stadt in Honduras sitzen zurzeit 2.900 Menschen ein. Präsident Juan Orlando Hernandez hatte kürzlich angeordnet, gegen Gewalt und Bandenkriminalität in den Gefängnissen des Landes vorzugehen. Einige der gefährlichsten Verbrecher sollten zudem aus dem Gefängnis in San Pedro Sula in andere Haftanstalten verlegt werden. Behördenvertreter sehen darin den Auslöser des Aufstands. (APA, 12.03.2015)