Mit solchen bearbeiteten Adlerklauen schmückten sich Neandertaler vor 130.000 Jahren.

Die Eisenfresser auf dem Grunde des Atlantiks

Woods Hole – US-Forscher berichten im Fachmagazin "Plos One", dass sie bei hydrothermalen Quellen am Mittelatlantischen Rücken Zetaproteobacteria entdeckt haben. In einem Lebensraum, der ohne Sonnenlicht auskommen muss, beziehen diese Bakterien ihre Energie daraus, dass sie Eisen oxidieren. Die evolutionäre Anpassung an diese Energiequelle reicht möglicherweise Milliarden Jahre zurück. (jdo)

Abstract
Plos One: "First Evidence for the Presence of Iron Oxidizing Zetaproteobacteria at the Levantine Continental Margins"

Adlerklauen als Neandertalerschmuck

Zagreb – Vor 130.000 Jahren hatte der moderne Mensch Europa noch nicht erreicht, aber schmucklos war der Kontinent dennoch nicht: Ein internationales Forscherteam analysierte Klauen von Seeadlern, die aus der kroatischen Ausgrabungsstätte Krapina stammen und offenbar von Neandertalern bearbeitet worden waren. Die in "Plos One" veröffentlichte Studie legt nahe, dass sich die Neandertaler schmückten – und sie mussten dieses Verhalten nicht erst vom Homo sapiens kopieren. (jdo, DER STANDARD, 12.3.2015)

Abstract
Plos One: "Evidence for Neandertal Jewelry: Modified White-Tailed Eagle Claws at Krapina"