Lesen lernen, um mehr Freiheiten zu haben: Hanne Lassls Doku "Rosi, Kurt und Koni".

Foto: Stadtkino

Es ist bei einer Firmenfeier gewesen. Da kam es zum Streit mit dem Kellner, weil das Wort mit dem großen "T" auf der Speisekarte für etwas anderes stand, als Koni angenommen hatte. Die Blöße, nicht weiter als bis zum "T" lesen zu können, wollte er sich nicht geben. Kurt hingegen konnte sich immer auf die Hilfe seines Vaters verlassen. Aber seit dessen Tod muss sich der Alleinerzieher nun andere Unterstützung suchen. Und Rosi, die erst kurz vor der Hochzeit gelernt hat, ihren Namen zu schreiben, will ihren Freunden nach einem Zerwürfnis nun schriftlich ihren Dank ausdrücken.

Momentaufnahmen aus Hanne Lassls Dokumentarfilm Rosi, Kurt und Koni. Die drei sind "Analphabet. Gewesen", wie einer von ihnen einmal sagt. Erst jetzt, als Erwachsene, sind sie dabei, dieses Handicap zu überwinden. Rosi, Kurt und Koni berichtet davon, wie sich Menschen großen Herausforderungen stellen, um sich ein Stück Freiheit zu erobern. (irr, DER STANDARD, 12.3.2015)