Damaskus - Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat im Nordosten Syriens eine Offensive auf eine von Kurden kontrollierte Region an der Grenze zur Türkei gestartet. Rund 1.000 Kämpfer der Extremisten hätten zwei Orte südlich der Grenzstadt Ras al-Ayn (Ras al-Ain) angegriffen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch.

Bei den heftigen Kämpfen seien auf beiden Seiten Dutzende getötet worden. In der Region hatten IS-Kämpfer Ende Februar mehrere Dörfer überrannt und mehr als 200 assyrische Christen verschleppt. Die meisten von ihnen sind bis heute in der Gewalt der Jihadisten. Ras al-Ayn an der syrisch-türkischen Grenze liegt rund 180 Kilometer östlich der Stadt Kobane, die kurdische Einheiten Ende Jänner aus den Händen des IS befreit hatten.

Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, Gegner der Extremisten hätten mithilfe von Luftschlägen der Anti-IS-Koalition eine wichtige IS-Verbindungsroute zwischen dem Nordosten Syriens und dem Nordirak abgeschnitten. In der Region nordöstlich der Stadt Hassaka hatte es in den vergangenen Wochen heftige Kämpfe zwischen Kurden und Jihadisten gegeben. (APA, 11.3.2015)