Mit Angeboten wie dem "Brenner Superticket" will Cineplexx Kinobesuch und Video-Streaming verbinden.

Foto: Dor Film / Foto: Patrick Wally

Die österreichische Kinokette Cineplexx hat am Mittwoch in Wien ihre ersten Gehversuche in der Welt des Video-Streamings präsentiert. Mit Cineplexx2Go werden ab sofort Filme zum Ausleihen und Kauf angeboten. Der Vorstoß ist zaghaft, aktuelle Kinofilme gibt es keine. Das Angebot soll keine Konkurrenz zum Kinobesuch sein, sondern eine Ergänzung, erklärte Cineplexx-Geschäftsführer Christof Papousek.

Leihen und Kaufen

Cineplexx2Go basiert auf dem im Jänner in Österreich gestarteten Video-On-Demand-Portals Chili. Das Angebot ist auf der bisherigen Cineplexx-Seite eingebettet. Wählen Nutzer einen Film aus, werden sie zu Chili.tv weitergeleitet. Abonnements gibt es dort keine. Die Preise beginnen bei 2,99 Euro für ältere Leihfilme in SD. Daneben werden Filme auch in HD und HD+ Qualität angeboten. Das 2014 in den Kinos angelaufene Remake von "Teenage Mutant Ninja Turtles" kostet als Kauffilm in HD beispielsweise 17,99 Euro.

Sehr groß ist das Angebot noch nicht. Zum Start stehen etwa 1.300 Titel zur Verfügung, später soll es bis zu 6.000 Filme geben. Zudem handelt es sich wie eingangs erwähnt nicht um jene Filme, die aktuell in den Cineplexx-Kinos laufen. Denn in Österreich dürfen die Filme frühestens vier bis sechs Monate nach dem Kinostart digital zur Verfügung gestellt werden.

"Supertickets" verbinden Kinokarten und Streaming

Im Gegensatz zum normalen Angebot von Chili sollen Nutzer beim neuen Angebot dennoch Vorteile haben. So können die mit der Cineplexx Bonuskarte erworbenen Punkte nicht nur im Kino, sondern auch auf der Video-on-Demand-Plattform eingelöst werden.

Zudem führt die Kinokette sogenannte "Supertickets" ein, die Kinokarten und Filme aus dem Video-On-Demand-Angebot umfassen. Zum Start gibt es etwa das "Brenner Superticket" mit einer Karte für "Das ewige Leben" und Streaming von "Silentium, "Komm süßer Tod" und "Der Knochenmann" um 13 Euro.

Mit dem Angebot will man jedenfalls abtrünnige Nutzer zurück in die Kinos locken. "Wir sitzen nicht wie der Hase vor der Schlange und warten ab", so Papousek. (Birgit Riegler, derStandard.at, 11.3.2015)