Christian Dior

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Christian Dior. Herbst/Winter 2015/16. Paris Fahion Week.
Foto: REUTERS/Gonzalo Fuentes (l./r.), APA/EPA/ETIENNE LAURENT (m.)

Designer Raf Simons zeigt eine Kollektion, bei der Camouflage und Elemente aus der Herrenschneiderei ineinanderfließen. Es sind abstrakte Muster, die mit kräftigen Farben seine psychodelische Interpretation von Camouflage darstellen. Christian Dior machte 1947 den Leoparden-Print salonfähig - Raf Simons versieht ihn mit kurioser Eleganz. Dazu kombiniert der Designer auch animalische Details, wie eingefärbten Fuchspelz. Raf Simons definiert seine Kollektion als "new kind of camouflage", bei der er mit weiblicher Erotik spielt. Kurvenreiche Silhouetten zeichnen sich unter den weiten Mänteln ab. Die schenkelhohen Stiefel und die körpernahen Hosen sind wie eine zweite Haut. Mit eleganten Mantelkleidern aus Tweed rundet der Belgier diese Kollektion ab, mit der er etwas Neues in die blumige Welt des Hauses Dior bringen will: "something more liberated, darker, more sexual," macht er gegenüber style.com klar.


Balenciaga

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Balenciaga. Herbst/Winter 2015/16. Paris Fahion Week.
Foto: APA/EPA/IAN LANGSDON

Der Couturemeister Cristóbal Balenciaga hatte ein nobles Klientel: "society women, the aristocrats, the regal women." Diese feinen Damen im Auge habend, kreierte Alexander Wang für das Haus Balenciaga eine Kollektion, die die Opulenz der Vergangenheit mit einem zeitgenössischen Charakter besetzt. Als kreativer Leiter präsentiert er cocoonartige Mäntel, abgerundete Jackenformen mit großen Krägen und schmale Röcke. Die Stoffauswahl erinnert an die klassische Haute Couture: Tweed, Karomuster, Seidenleinen. In Kombination mit überdimensionalen Perlenohrringen und symbolträchtigen Sicherheitsnadeln hat die Kollektion einen durchaus klassischen Charakter. Alexander Wangs futuristischer Gegenpol ist der Einsatz von Metall, den er als Schmuckelemente positioniert. Die eckigen Formen von Rasierklingen und Heftklammern verankern seine Modelle im Hier und Jetzt.


Céline

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Céline. Herbst/Winter 2015/16. Paris Fahion Week.
Foto: APA/EPA/GUILLAUME HORCAJUELO

Phoebe Philo erzählt mit ihrer neuen Kollektion eine autobiographische Geschichte und bringt ihre neue Ausgelassenheit in das Modehaus Celine. " What's real, what's not?" – die Designerin zeigt verspielte Otter, Füchse und Rehe als Druckmotive auf Blusen und Kleidern und kombiniert sie mit deckenartigen Daunenmänteln. Phoebe Philo spielt mit gebrochenen Oberflächen aus zerkochten Wollfasern einerseits und reich verzierten Schuhabsätzen andererseits. Zierleisten aus Federn oder Pelz ziehen sich ebenso durch ihre Kollektion, wie asymmetrische Rucksäcke und Schals mit pelzigen Bällen. Philos Zugang zum Animal-Print ist ein kindlicher: für Kollektion lässt sie Stoffe mit jenem Muster bedrucken, das sie in einem Kinderbuch gefunden hat.


Hermès

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Hermès. Herbst/Winter 2015/16. Paris Fahion Week.
Fotos: REUTERS/Gonzalo Fuentes (l.), AP/Thibault Camus

Das Traditionshaus Hermès hat die kreative Leitung gewechselt, nicht aber seinen zeitlosen Stil. Nadège Vanhee-Cybulski besinnt sich auf die Ursprünge des Hauses und übersetzt Elemente der alten Sattlerkunst in die Sprache einer zeitgenössischen Kollektion. "I wanted to go back to the roots of the house, which is saddle-making, and within that, it’s all about expertise in leather," sagt Vanhee-Cybulski zum Branchenblatt WWD. Ende letzten Jahres wurde bekannt, dass die 36-jährige Designerin an Christophe Lemaires Stelle die Kreativleitung bei Hermès übernehmen wird. Sie geht den traditionellen Weg bei ihrer ersten Kollektion und zeigt schmal geschnittene Reitermäntel aus Lammleder und körpernahe Lederhosen mit vertikalen Streifen. Der typische Hermès-Schal ist obligatorisch in jeder Hermès-Kollektion. In Vanhee-Cybulskis Kollektion ist er in Form eines Seidentops zu finden. Steppmuster rufen die Geschichte des Modehauses in Erinnerung: Das Detail, das einst in Satteldecken zu finden war, wird in überdimensionalen Eingriffstaschen sichtbar.


Saint Laurent

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Saint Laurent. Herbst/Winter 2015/16. Paris Fahion Week.
Foto: APA/EPA/IAN LANGSDON

Hedi Slimane würdigt die junge Pariser Musikerszene mit seiner Kollektion. Für Saint Laurent kreiert er den Look eines Rockstar-Groupies und Retro-Bad-Girls: mit Zigarettenhosen und Hosenträgern, transparent-gepunkteten Oberteilen und kurzen tüllunterfütterten Kleidern wirkt die Kollektion von Saint Laurent sehr jugendlich und lasziv. Sie zeigt Lederleggings mit Cut-Outs, die das nackte Bein zeigen. Laufmaschen und zerrissene Strümpfe gehören ebenso zum Gesamtkonzept wie Motorradjacken, Oversizeblazer, Polka-Dots, asymmetrische Bustierkleider und Capes mit Animal-Print oder Patchwork aus Fell. (Klara Neuber, derStandard.at, 10.3.2015)