Wien - Im Prozess um angebliche Preisabsprachen bei Aufträgen der Fernwärme Wien sind nun vier frühere Unternehmensmitarbeiter freigesprochen worden. Die Meldung des "Wirtschaftsblatts" bestätigte eine Sprecherin des Landesgerichts am Freitag. Das Urteil sei nicht rechtskräftig, da die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt habe.

Den ehemaligen Referenten und Abteilungsleitern war vorgeworfen worden, durch Weitergabe vertraulicher Infos Preisabsprachen unter Bietern ermöglicht zu haben. Ein eindeutiger Schuldnachweis sei nicht ersichtlich gewesen, wird Richter Christian Böhm im "Wirtschaftsblatt" zitiert. Die Entscheidung fiel bereits am dritten Tag des Prozesses, der am Montag am Wiener Landesgericht für Strafsachen begonnen hatte. Für die übrigen sieben Angeklagten aus den Bieterfirmen geht der Prozess in der kommenden Woche weiter.

Bei dem Gerichtsverfahren geht es um mögliche Preisabsprachen von Bietern im Zusammenhang mit Bauaufträgen für Rohrleitungen. Die Wien Energie, in der die Fernwärme Wien inzwischen aufgegangen ist, sieht sich als geschädigtes Unternehmen und hat sich als Privatbeteiligte dem Strafverfahren angeschlossen. (APA, 6.3.2015)