Hamburg/Wien - Nach sechs Jahren mit Verlusten kommt "Zeit Online" erstmals aus den roten Zahlen. Geschäftsführer Rainer Esser sagte zu "Horizont", dass das Portal den Break-Even erreichte habe.

Neben "Spiegel Online" gehört zeit.de zu jenen deutschen Nachrichtenplattformen, die noch nicht auf eine Paywall als Monetarisierungsschiene setzen. Wie berichtet steht etwa beim Konkurrenten sueddeutsche.de eine Bezahlschranke bereits vor der Türe. Ab Ende März können Leser nur noch wenige Texte umsonst lesen, danach müssen sie für das Angebot zahlen.

Rund die Hälfte der Erlöse von "Zeit Online" stammt laut turi2 aus Markenwerbung, die andere Hälfte aus Rubrikenanzeigen und digitalen Produkten. Ein Teil der Einnahmen kommt etwa über Bezahlangebote des Verlags wie Apps und Digital-Abos.

Die Zeit Verlagsgruppe hat ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 8 Prozent auf 180 Millionen Euro gesteigert. Die Wochenzeitung wuchs um ein Prozent, die Magazinfamilie um vier Prozent.

Ein Plus von 29 Prozent konnten die digitalen Umsätze verzeichnen. Das Digitalabo hat über 35.000 zahlende Kunden. (red, derStandard.at, 5.3.2015)