Formgebend

Mit der "Crash Squelette" erschuf Cartier eines seiner ersten Formenuhrwerke: das Kaliber 9618 MC, das den Auftakt der Reihe der "Mechanical Legends" bildete. Es wurde von Beginn an als durchbrochenes Uhrwerk konzipiert.

Die Platinen wurden entsprechend geformt, das Uhrwerk in seiner Gesamtheit dient der Uhr als Zifferblatt. Ihr spezielle Form geht, so heißt es, auf eine stark ramponierte normale Cartier-Uhr zurück. Die Platinuhr (28,15 x 45,32 mm) ist für 70.500 Euro zu haben.

www.cartier.de

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Märchenhaft

Die Genfer Ausnahme-Manufaktur Roger Dubuis hat kurzerhand das "Jahr der Skelettuhren" ausgerufen. Und haut mit dem Modell "Brocéliande" aus der Excalibur-Kollektion ordentlich auf den Putz. Inspiriert wurden die Designer des farbenfrohen Zeitmessers von der Artus-Legende und dem geheimnisvollen Brocéliande-Wald in der Bretagne, was auch das bunte Efeublätterwerk auf dem "Zifferblatt" erklärt.

Dieses Beiwerk soll aber nicht den Blick auf die technische Raffinesse des Uhrwerks (Handaufzugskaliber RD505SQ), vor allem auf das fliegende Tourbillon bei 8 Uhr, verstellen. Die Roségold-Uhr (42 Millimeter) ist auf 28 Stück limitiert und belastet das Konto mit 269.500 Euro.

www.rogerdubuis.com

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Ausgeschnitten

Ein Skelett-Zifferblatt, das markant ins Auge fällt, verleiht der "DiaMaster Skeleton" von Rado seine Tiefe. Unter dem ausgeschnittenen Zifferblatt befindet sich das schlagende Herz seines Automatikuhrwerks (ETA 2892-S2), das die Zeitanzeige über drei blaue Zeiger gewährleistet.

Gehäuse wie Armband bestehen aus Hightech-Keramik, die im Plasmaofen bei 20.000 Grad Celsius zu graumetallischem Glanz gelangt. Die Edition ist auf 499 Stück limitiert und kostet 4950 Euro.

www.rado.com

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Transparent

Skelettieren verlangt neben uhrmacherischem Know-how ein hohes Maß an künstlerischem Gespür: Durch Reduzierung des Volumens der einzelnen Teile soll der Blick auf das Uhrwerk freigegeben werden. So wie bei der "Skeleton Tourbillon Manufaktur" von Ulysse Nardin.

Zum Handaufzugskaliber (UN-170 Manufaktur, 170 Stunden Gangreserve) gehört ein fliegendes Tourbillon mit Spiralfeder, Anker und Hemmungsrad aus Silizium. Die 44-Millimeter-Weißgolduhr kostet 69.000 Euro.

www.ulysse-nardin.com

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Durchscheinend

Das 45-Millimeter-Gehäuse der "BR-X1 Skeleton Chronograph" von Bell & Ross besteht aus Titan Grade 5 (hohe Festigkeit mit guter Zähigkeit bei einer geringen Dichte), das zusätzlich noch mit Keramik und Kautschuk umhüllt wurde.

Es umschließt das skelettierte Chronografenwerk (ETA-Automatikkaliber 2894), das durch das Zifferblatt aus getöntem Mineralglas tiefe Einblicke in sein Innenleben gewährt. Einer der auf 250 Stück limitierten Zeitmesser kostet 15.000 Euro.

www.bellross.com

(Markus Böhm, Rondo, DER STANDARD, 6.3.2015)

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