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Die Feierlaune der Schwizer scheint der teure Franken nicht zu trüben. Das Bild stammt von der Luzerner Fasnacht von vor zwei Wochen.

Foto: apa/leanza

Bern - Die Folgen des Franken-Schocks machen sich in den Umfragen der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) erstmals bemerkbar. Demnach hat sich die Geschäftslage in allen Wirtschaftsbereichen deutlich verschlechtert.

Besonders stark eingetrübt habe sich die Stimmung im Februar bei den Industrieunternehmen, schreibt die KOF in einer Mitteilung am Dienstag. Aber auch im Baugewerbe, in der Finanzbranche und im Einzelhandel seien die Unternehmen pessimistischer.

Starker Einbruch

Die aktuellen Ergebnisse bilden laut KOF die neue Währungssituation zum ersten Mal vollständig ab. Denn im Jänner hätten fast 94 Prozent der Befragungsteilnehmer die Fragebogen vor der Aufhebung der Franken-Untergrenze ausgefüllt.

Am meisten macht sich der erstarkte Franken bei den Industrieunternehmen bemerkbar. Der Geschäftslageindikator brach im Februar um 15 Punkte auf -3 Punkte ein. Das sei das stärkste Minus in einem einzelnen Monat seit der Einführung der Frage im Jahr 2004, heißt es. Besonders deutlich habe der Indikator in der Metallindustrie, dem Maschinen- und Fahrzeugbau und in der Elektroindustrie nachgegeben.

Pessimisten

Indikatorenwerte unter 0 weisen darauf hin, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen die Lage pessimistisch einschätzt.

Aus der Umfrage geht zudem hervor, dass sich der Stellenabbau im Industriesektor fortsetzen dürfte. Laut KOF gab es im Februar erheblich mehr Industrieunternehmen, welche den Personalbestand in den nächsten drei Monaten reduzieren wollen, als solche, die ihn erhöhen wollen.

In die KOF-Konjunkturumfragen vom Februar flossen die Antworten von rund 2.800 Unternehmen. (APA, 3.3.2015)