Jerusalem - Drei Israelis sind angeklagt, der im Gazastreifen herrschenden Hamas Rohmaterialien im Wert von mehreren Millionen Schekel für Terrorzwecke geliefert zu haben. Die Islamistenorganisation hätte die geschmuggelten Materialien - vor allem aus Metall - für Anschläge auf Israelis nutzen können, berichteten israelische Medien am Montag. Die Männer stehen jetzt in der Wüstenstadt Beerschewa vor Gericht.

Die Waren seien in den vergangenen zwei Jahren mithilfe eines Palästinensers übermittelt worden, der im blockierten Gazastreifen lebt. Die Materialien habe der Hamas zum Bau von "Terror-Tunneln", für Trainingszwecke sowie für die Waffenherstellung gedient, schrieb die israelische Zeitung "Haaretz". Die Rohstoffe seien zum Teil zwischen humanitären Hilfsgütern versteckt gewesen, die mit Lastwagen in den Gazastreifen gebracht wurden.

Israelische Sicherheitskräfte hätten die jüdischen Händler ausdrücklich gewarnt, berichtete der israelische Rundfunk. Die Männer, von denen einer in Tel Aviv lebe, hätten dies jedoch ignoriert. Vor etwa einem Monat seien sie dann festgenommen worden und hätten im Verhör gestanden. (APA, 2.3.2015)