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Wahlwerbung der rechten Arena.

Foto: APA/EPA/Rivera

San Salvador - In El Salvador ist am Sonntag ein neues Parlament gewählt worden. Dabei wurde ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der linken Nationalen Befreiungsfront Farabundo Marti (FMLN) von Präsident Salvador Sanchez Ceren und der rechten Republikanisch Nationalistischen Allianz (Arena) erwartet.

In Umfragen vor dem Urnengang lagen die beiden Parteien gleichauf, weshalb damit gerechnet wurde, dass Sanchez Ceren zur Umsetzung seines Programms zur Bekämpfung der endemischen Gewalt in dem kleinen zentralafrikanischen Staat Bündnisse schmieden muss.

Unterstützung nötig

Die FMLN wird künftig wohl auf die Unterstützung von Arena angewiesen sein, um etwa die Richter des Obersten Gerichtshofs zu ernennen, Staatskredite aufzunehmen oder wichtige Reformen umzusetzen. Der im Juni 2014 gewählte Präsident hat versprochen, in seiner Amtszeit 2,1 Milliarden Dollar (1,87 Mrd. Euro) zu investieren, um die Bandenkriminalität zu bekämpfen. Wie seine Nachbarländer Guatemala und Honduras wird El Salvador von der Gewalt der mafiösen Maras-Banden geplagt. Bei nur 6,3 Millionen Einwohnern zählt der zentralamerikanische Staat im Schnitt elf Morde am Tag.

Neben den Abgeordneten sollten die knapp fünf Millionen Wahlberechtigten am Sonntag in El Salvador auch ihre Stadt- und Gemeinderäte zu wählen. Die FMLN ist eine frühere Guerilla-Bewegung, die während des Bürgerkriegs von 1979 bis 1992 gegen die Regierung kämpfte. Das arme und gewaltgeplagte Land wurde von 1989 bis 2009 von Arena regiert. Seitdem führt die FMLN die Regierung. (APA, 1.3.2015)