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Galaxy S6 (rechts) und Galaxy S6 Edge.

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Das Galaxy S6 Edge in der Seitenansicht.

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Samsung CEO JK Shin bei der Vorstellung.

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Samsung beendet all die Spekulationen rund um sein neues Smartphone-Flagschiff: Im Vorfeld des am Montag in Barcelona beginnenden Mobile World Congress hat das Unternehmen am Sonntag sowohl Galaxy S6 als auch Galaxy S6 Edge vorgestellt.

Runde Angelegenheit

Der Unterschied zwischen den beiden Smartphones ist dabei auf den ersten Blick erkennbar: Kann das "Edge" doch mit einem an den seitlichen Rändern stark abgerundeten Bildschirm aufwarten. Im Gegensatz zum Galaxy Note Edge werden diese Ränder aber nur für wenige Informationen wie Uhrzeit und Temperatur genutzt.

Glas und Metall

Überhaupt betont der Hersteller den neuen Design-Fokus. Mit der Verwendung hochwertiger Materialien will Samsung den Ruf ablegen, dass sich die eigenen Geräte "billig" anfühlen. Also gesellt sich zum Metallrahmen nun eine Glasrückseite, vor deren Beschädigung soll die Verwendung des neuen Gorilla Glass 4 von Corning schützen.

Display

Beide Geräte sind 5,1 Zoll groß und können mit einem Super-AMOLED-Bildschirm aufwarten. Der Bildschirm des Galaxy S6 liefert einer Auflösung von 2.560 x 1.400 Pixel (Quad-HD), woraus sich wiederum eine äußerst hohe Pixeldichte von 577 PPI ergibt. Mit 600cd/mm soll der Bildschirm des Galaxy S6 (Edge) zudem besonders hell sein, was vor allem der Lesbarkeit im Sonnenlicht zuträglich sein sollte.

Vorstellung des Galaxy S6 (Edge)
Samsung Mobile

Für die nötige Power soll der neue Exynos-7-Prozessor aus Samsungs eigener Fertigung sorgen. Dieser weist vier Cortex A57-Kerne auf, die mit 2,1 GHz getaktet sind, zudem gibt es vier weitere Cortex 53-Cores (1,5GHz), die für weniger anspruchsvolle Aufgaben beim Stromsparen helfen sollen. Ebenfalls hilfreich für die Akkulaufzeit: Der Exynos 7420 ist der erste Chip des Unternehmens, der im 14-Nanometer-Prozess gefertigt ist. Zur Seite gestellt sind ihm 3 GB des flinken LPDDR4-RAM. Die Videowiedergabe mit dem VP9-Codec läuft bis 1440p hardwaregestützt. Und nicht zuletzt handelt es sich beim Exynos 7 um einen 64-Bit-Chip, das Unternehmen vollzieht hier also einen wichtigen Generationswechsel.

Kamera

Besonders streicht das Unternehmen - einmal mehr - die Kamerafähigkeiten des Galaxy S6 heraus. Die 16-Megapixel-Optik in Kombination mit Echtzeit-HDR, optischer Bildstabilisierung (OIS) und Weißabgleich mittels Infrarot sollen zu den besten Fotos aller aktuell verfügbaren Smartphones führen - so zumindest das Versprechen. Eine Quick-Launch-Funktion soll wiederum sicherstellen, dass die Kamera von jedem Bildschirm aus in 0,7 Sekunden einsatzbereit ist. Diese ist über einen Doppelklick auf den Home-Button erreichbar. Auch die zweite Kamera an der Vorderseite kann sich mit 5 Megapixel durchaus sehen lassen.

Speicherplatz

Als weitere Eckdaten weist der Hersteller einen flotten UFS 2.0-Flashspeicher aus, der je nach Ausführung in Größen von 32, 64 oder 128 GB mitgeliefert wird. Was vielen Smartphone-Fans hingegen weniger gefallen wird: Einen MicroSD-Slot gibt es im S6 im Gegensatz zu den Vorgängern nicht mehr. Auch der auswechselbare Akku ist dem neuen Design zum Opfer gefallen.

Drahtlos

Apropos: Der Akku ist mit 2.550 mAh (Galaxy S6) bzw. 2.600 mAh (Galaxy S6 Edge) spezifiziert. Erstmals wird dabei auch von Haus aus drahtloses Aufladen geboten. Samsung will dabei kein Risiko eingehen, und unterstützt gleich beide geläufigen Standards, also jenen der Power Matters Alliance und den des Wireless Power Consortium (Qi), wobei letzterer mit 4,6 Watt (PMA: 4,2 Watt) etwas schneller laden kann. Wer lieber klassisch per Kabel lädt, wird sich darüber freuen, dass das neue Smartphone 1,5x so schnell lädt wie der Vorgänger.

Umfang

Auch bei Abmessungen und Gewicht gibt es leichte Unterschiede zwischen den beiden Ausführungen: 143,4 x 70,5 x 6,8mm bei 138 Gramm gibt Samsung für das Galaxy S6 an, während das "Edge"-Modell bei 142,1 x 70,1 x 7,0mm und 132 Gramm etwas dicker aber auch leichter ist. Im Gegensatz zum Vorjahresmodell ist das S6 nicht wasserdicht.

Connectivity

In Fragen Netzanbindung unterstützen Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge LTE Cat. 6 sowie WLAN 802.11 a/b/g/n/ac mit HT80 MIMO (2x2). Bluetooth 4.1 samt A2DP darf natürlich ebensowenig fehlen wie NFC und ein USB-2.0-Anschluss für die Kommunikation nach außen. Und natürlich verbirgt sich wieder ein Fingerabdruckscanner unter dem Home-Button.

Android 5.0

Die Softwarebasis bildet Android 5.0.2 "Lollipop", dem Samsung wie gewohnt sein Touchwiz überstülpt. Allerdings heißt hier das Motto im Vergleich zu früheren Geräten: Reduktion. Also werden nur vergleichsweise wenige Samsung-Apps vorinstalliert, darunter S-Health und S Voice. Neben der gewohnten Google-App-Ägide fällt die Partnerschaft mit Microsoft auf: So gibt es OneDrive mit 115 GB Speicherplatz auf 2 Jahre hinaus, auch OneNote und Skype werden vorinstalliert.

Samsung Pay

Ein weiterer Neuzugang in der Softwareausstattung ist Samsung Pay, mit dem das Unternehmen einen eigenen Bezahlservice etablieren will. Zudem streicht Samsung die Meriten des eigenen Sicherheitsframeworks KNOX heraus, mit dem es nun auch möglich sein soll, ein Smartphone nach einem Diebstahl vor einer Reaktivierung zu schützen.

Farbspiele

Die verfügbaren Farbausführungen umschreibt man mit gewohnt blumigen Namen wie "White Pearl", "Black Sapphire" und Gold Platinum. Dem normalen S6 ist "Blue Topaz" vorbehalten, nur das "Edge" gibt es wiederum in "Green Emerald".

Verfügbarkeit

Sowohl Galaxy S6 als auch Galaxy S6 Edge sollen ab Mitte April bei allen österreichischen Mobilfunkbetreibern und im Fachhandel erhältlich sein. Der Preis beginnt ohne Vertragsbindung bei 699 Euro für das Galaxy S6 und bei 849 Euro für das Galaxy S6 Edge. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 1.3.2015)