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Demoteilnehmer in Dresden.

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Tausende auf dem Theaterplatz.

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Es wurde auch ein Protestcamp eingerichtet.

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Dresden - Nach wochenlangen Protesten der islamkritischen Pegida-Bewegung in Dresden haben am Wochenende Flüchtlinge und ihre Unterstützer in der ostdeutschen Stadt ein Zeichen gesetzt. Mehrere Tausend Menschen demonstrierten am Samstag in der Elbestadt für die Belange Betroffener.

Am späten Abend wurde auf dem Theaterplatz vor der Semperoper, der mehrfach auch Pegida-Anhängern als Schauplatz für ihre Kundgebungen diente, ein Protestcamp eingerichtet. Nach dem Willen der Organisatoren soll es vorerst weiter bestehen bleiben und für Toleranz werben.

Kritik an Pegida

Dresden war bewusst für die deutschlandweit beworbene Demonstration für Flüchtlinge ausgewählt worden, da hier die "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) ihren Anfang nahmen. Redner auf der Flüchlingsdemo warfen den Anhängern von Pegida vor, ein rassistisches Klima gefördert zu haben.

Nach einem Meeting auf dem Theaterplatz zogen die Demonstranten zu beiden Seiten der Elbe durch die Stadt. Auch Politiker mehrerer Parteien reihten sich ein, darunter Linke-Parteichefin Katja Kipping. Die Veranstalter sprachen von mehr als 5000 Teilnehmern, die Polizei von 3500.

Zu den Demonstration hatten zwei Flüchtlingsorganisationen aufgerufen. Redner berichteten von ihren Erfahrungen mit Alltagsrassismus und über das Leben in Massenunterkünften. "Wir würden gern in normalen Wohnungen leben und uns frei bewegen können. Die Situation in den Lagern und Heimen ist katastrophal und für viele ein Schock, da Menschen aus unterschiedlichsten Ländern auf engstem Raum zusammen leben und Konflikte aus den Heimatländern in den Lagern aufeinanderprallen", hieß es in einem Aufruf, der zu Beginn der Kundgebung verlesen wurde. (APA, 1.3.2015)