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So sieht wohl ein perfekter alpiner Lauf anno 2015 aus.

Foto: reuters/rattay

Garmisch-Partenkirchen – Marcel Hirscher hat den Weltcup-Riesentorlauf in Garmisch-Partenkirchen gewonnen. Und wie! Der Salzburger lag am Sonntag nach zwei Laufbestzeiten mit 2:43.23 Minuten nicht weniger als 3,28 Sekunden vor dem zweitplatzierten Felix Neureuther.

Es ist dies der historisch drittgrößte Vorsprung in Riesentorläufen, nur Ingemar Stenmark war es in den 1970er Jahren gelungen, die Konkurrenz noch weiter hinter sich zu lassen. Der Rekord des Schweden steht bei plus 4,06. Zweiter damals in Jasna 1978/79: Bojan Krizaj.

Das Podium in Garmisch komplettierte mit Benjamin Raich ein weiterer Österreicher (+3,44). Hirscher baute auf weichem Untergrund seinen Vorsprung in der Gesamtweltcup-Wertung auf Kjetil Jansrud auf 188 Punkte aus. Der Norweger belegte den 15. Platz.

Hinsichtlich des Duells mit Jansrud meinte Hirscher: "Es wird weiterhin spannend bleiben, entschieden ist gar nichts." Immerhin geht es nun in dessen Heimat, die nächsten Rennen – eine Abfahrt und ein Super G – gehen am nächsten Wochenende in Kvitfjell über die Bühne.

"Die Zeit ist abartig"

Hirscher hatte sich nach seinem Husarenritt im ersten Durchgang bei leichtem Schneefall ratlos gezeigt: "Ich habe keine Erklärung dafür, die Zeit ist abartig. Mir fehlen selbst die Worte." Er habe sich während des Fahrens nicht als speziell flott empfunden.

Hirscher hält nun bei 30 Weltcupsiegen, 14 davon errang er im RTL. In der Spezialwertung dieser Disziplin vergrößerte er seinen Vorsprung auf Ted Ligety (4.) einen Tag vor seinem 26. Geburtstag auf ebenfalls 188 Punkte – nur noch zwei Rennen sind hier zu absolvieren.

Raich, der am Samstag 37 Jahre alt wurde, schaffte es erstmals seit März 2014 wieder auf ein Siegerpodest. (bausch – 1.3. 2015)