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Gemeinsam auf den fahrbaren Untersatz verzichten - Ziel des Autofastens.

Foto: dpa/Martin Schutt

Autofasten. Klingt gut, was sich die diözesanen Umweltbeauftragen der katholischen und evangelische Kirche da vor einer halben Ewigkeit einfallen haben lassen. Im Vorjahr machten bereits an die 16.000 Menschen mit. Sie brachten es auf geschätzte 9,42 Millionen Kilometer und rund 1860 Tonnen CO2, die durch den Verzicht auf den fahrenden Untersatz eingespart wurden, rechnen die Organisatoren auf www.autofasten.at unter Berufung auf eine Auswertung von 1019 Fragebögen vor.

Bewegung und Gesundheit gelten als die Hauptmotive für mehr Zufußgehen und Radfahren in den sechs Vorfrühlingswochen vor Ostern, gefolgt von Umweltschutz. Wie fast immer bei Mitmach- und Motivationsaktionen konnte man dabei auch noch gewinnen, etwa Öffi-Tickets und Ermäßigungskarten für die Bahn.

Der Wille steht fürs Werk

Wie hoch die Mitnahmeeffekte der Aktion sind, darüber gibt die Homepage keine Auskunft. Ist wohl kaum feststellbar, ob sich ein bewährter Öffi-Abonnent nur als Ökofan ausgibt oder sein Auto tatsächlich gegen eine Fahrgemeinschaft tauscht oder radelt.

Wir wollen nicht streng sein, schließlich steht der Wille fürs Werk.

Interessant wäre es freilich zu erfahren, wie so eine Selbstkasteiung in den Semesterferien ankommt. Wir wollten in der Winterferienwoche zum Schneewandern in den Wienerwald. Allein: Es gab nur in der Früh und am Abend je eine Öffi-Verbindung. Tagsüber: niente. Weil in den Ferien keine Schülerbusse fahren, beschied uns Scotty. So eine Fastensuppe motiviert zum Auto-Abonnement. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD, 27.2.2015)