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"Monster" aus dem Po gefischt

Der Italiener Dino Ferrari versucht hier nicht etwa, einen gestrandeten Wal zurück ins Meer zu wälzen - es handelt sich vielmehr mit Sicherheit um den Fang seines Lebens. Am 19. Februar zog Ferrari gemeinsam mit seinem Bruder Dario einen Europäischen Wels (Silurus glanis) mit einem Gewicht von 127 Kilogramm und einer Länge von 2,67 Metern in der Provinz Mantova aus dem Po. Der von italienischen Medien "Monster aus dem Po" getaufte Fisch zählt zu den größten verlässlich dokumentieren Exemplaren seiner Art. In jedem Fall dürfte es der größte Wels sein, der je mit einer herkömmlichen Angel gefischt wurde; 40 Minuten soll der Kampf gedauert haben, ehe der Riesenfisch aus Erschöpfung klein beigeben musste.

Das Abenteuer ging übrigens für alle Beteiligten gut aus: Die Ferrari-Brüder freuten sich über einen wahrscheinlichen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde und der Wels durfte sein Leben in den trüben Tiefen des Po fortsetzen. Die Fischer entließen nämlich ihr "Monster" nach Foto- und Videoshooting sowie Vermessung und Gewichtsbestimmung zurück in die Freiheit - und zwar wohl nicht ganz uneigennützig. Da Welse ihr Leben lang weiter wachsen, hoffen die beiden in einigen Jahren auf einen noch gigantischeren Fang.

Kuriosität am Rande: Da das Freilassen eines bereits geangelten Fisches gegen ein regionales Gesetz verstößt, droht den beiden Ferrari-Brüdern nun eine Geldstrafe von 50 Euro. Die glücklichen Fischer freilich lässt das ziemlich kalt: "Hätten wir den Fisch behalten und präparieren lassen, hätte uns das viel mehr Geld gekostet."

Foto: AP Photo/Dario Ferrari

Wenn der Himmel die Erde küsst

Eine außergewöhnliche Aufnahme ist Jackie Skaggs am 13. Februar während ihrer Mittagspause geglückt. Die Mitarbeiterin des Grand Teton Nationalparks im US-Bundesstaat Wyoming hielt diese Wolke fest, die sich, so scheint es fast, vom Himmel herab neigt, um den Gipfel des Grand Teton zu küssen. Meteorologischer Hintergrund der Formation war vermutlich eine ausgeprägte Föhnströmung, die den Wolken ihr charakteristisches Aussehen verlieh. Die Tetons sind ein schroffer, 2.000 Meter hoher Granitgebirgszug der Rocky Mountains, der sich übergangslos aus dem Flachland an der Grenze zu Idaho erhebt - und damit für sich alleine schon einen spektakulären Anblick bietet.

Foto: J. Skaggs/ Grand Teton National Park

Europa, wir kommen!

Lange Zeit haben Astrobiologen davon geträumt, nun könnte es tatsächlich passieren: Die NASA hat im Budgetentwurf für 2016 die Finanzierung einer Mission zum Jupitermond Europa eingeplant. Kommt es zu keinen Verzögerungen, dann könnte eine entsprechende Sonde Mitte der 2020er Jahre starten. Warum der Jupitertrabant mit 3.100 Kilometer großem Durchmesser so interessant ist, liegt an seinem Aufbau: Die Astronomen vermuten unter seinem mehrer Kilometer dicken Eispanzer einen Ozean aus flüssigem Wasser - und wo Wasser ist, könnte auch Leben existieren. Doch eine Suche nach Lebensformen stellt die Raumfahrtingenieure vor erhebliche Herausforderungen; diese wurden in der vergangenen Woche bei einem Treffen von 200 Wissenschaftern und Technikern am Ames Research Center der NASA in Mountain View, Kalifornien, diskutiert. Da eine Landung nicht vorgesehen ist, überlegen die Experten andere Wege, um an Oberflächen-Proben zu gelangen: Das Material könnte beispielsweise aus dem Auswurf eventuell vorhandener Geysire (an deren Existenz Forscher mittlerweile jedoch zweifeln) stammen oder von einem Impaktor, also einem auf die Oberfläche abgefeuerten Projektil, ins All hinaus geschleudert werden, wo es die Sonde einsammeln und untersuchen kann. Letzteres Vorgehen hat sich bereits bei der "Deep-Impakt"-Mission bewährt.

Foto: NASA/JPL-CALTECH/SETI INSTITUTE

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"Tante Ju" wird "fliegendes Denkmal"

Das historische Lufthansa-Flugzeug vom Typ "Junkers Ju 52" soll zum "fliegenden Denkmal" erklärt werden. Der 1936 gebaute Oldtimer im Besitz der Lufthansa Berlin Stiftung ist noch jeden Sommer zu Sonderflügen mit Passagieren an Bord unterwegs. Bei der Ju 52, mit 16 Plätzen das "Großraumflugzeug der 30er-Jahre", handelt es sich um historisches Gerät. Die Junkerswerke stellten die Maschine mit dem charakteristischen Wellblechkleid im sächsischen Dessau her. Der Flieger mit dem Luftfahrt-Kennzeichen D-AQUI wurde zunächst an die Lufthansa ausgeliefert.

Foto: APA/dpa/Maurizio Gambarini

Weiter Rätselraten um Ceres' hellen Fleck

Nur mehr wenige Tage und ein paar tausend Kilometer trennen die NASA-Sonde "Dawn" von ihrem nächsten Ziel, den Zwergplaneten Ceres. Die Wissenschafter vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) in La Canada Flintridge (Kalifornien) hatten gehofft, dass sich mit der zunehmenden Qualität der eintrudelnden Aufnahmen vor allem ein Mysterium aufklären würde: Was es mit dem ominösen weißen Fleck in einem der Krater von Ceres auf sich hat. Doch je näher die Sonde dem Zwergplaneten kommt, umso rätselhafter wird die Erscheinung. Immerhin lässt sich auf den zuletzt veröffentlichten Aufnahmen vom 19. Februar erkennen, dass es sich in Wahrheit um zwei knapp neben einander liegende helle Punkte handelt. Die Bilder entstanden aus einer Distanz von 46.000 Kilometern, ihre Auflösung beträgt vier Kilometer pro Pixel - und trotzdem sind die beiden Flecken noch zu klein, um erkennen zu können, warum sie mindestens 40 Prozent des Lichtes reflektieren. Die Wissenschafter tippen zwar auf Wassereis als Ursache, doch auch ein "vulkanähnlicher Ursprung" wird von der NASA in Betracht gezogen. Also heißt es vorerst weiter warten. Am 6. März wird "Dawn" sein Zielobjekt erreichen und in einen Orbit einschwenken, spätestens dann könnte sich das Rätsel lösen lassen.

Foto: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA

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Geysire brauchen "Blasenfallen"

Während der Steamboat-Geysir, der größte bekannte Geysir der Welt, völlig unregelmäßig ausbricht, kann man nach dem "Old Faithful" (im Bild) die Uhr stellen: Alle 91 Minuten schickt er eine bis zu 50 Meter hohe Fontäne aus heißem Wasser und Dampf gen Himmel. Beide Geysire befinden sich im Yellowstone-Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming, und beide funktionieren nach ähnlichen Prinzipien. Warum "der alte Getreue" so gleichmäßige Eruptionsintervalle hat, haben nun Geologen um Michael Manga von der University of California in Berkeley herausgefunden: Ausschlaggebend sind kleine Höhlen, Schlaufen und Ausbuchtungen im Schlot. In diesen "Blasenfallen" sammelt sich Dampf, der die Wassersäule darüber allmählich erhitzt, bis es schließlich zum Ausbruch kommt. Die Wissenschafter vermuten, dass ähnliche Regeln auch für Vulkanausbrüche gelten.

Foto: REUTERS/Jim Urquhart

Warum es kaum Antimaterie gibt

Physiker beißen sich an dem Problem seit Jahrzehnten die Zähne aus: Die derzeit gültigen Modelle gehen davon aus, dass beim Urknall gleich viel Materie und Antimaterie entstanden ist. Als das Universum etwas abkühlte, vernichteten sich Materie- und Antimaterieteilchen gegenseitig. Eine winzige Asymmetrie, die Materie gegenüber Antimaterie im Verhältnis 1 zu 10 Milliarden bevorzugte, führte dazu, dass eine kleine Menge herkömmlicher Teilchen übrig blieb; es sind jene Teilchen, aus denen das heute beobachtbare Universums besteht. Was allerdings für diese Asymmetrie verantwortlich ist, bleibt rätselhaft. Nun hat der Astrophysiker Alexander Kusenko von der University of California in Los Angeles das Higgs-Boson als möglichen Schuldigen für das Ungleichgewicht postuliert: Der Forscher glaubt, dass sich das sogenannte Higgsfeld bei der Zuweisung der Masse am Beginn der Zeit auf Materie- und Antimaterieteilchen unterschiedlich auswirkte.

Foto: NASA

Rätselhaftes Schwerkraft-Monster

Internationale Astronomen haben ein enormes Schwarzes Loch mit der Masse von zwölf Milliarden Sonnen entdeckt. Das Massemonster sitzt im Herz einer aktiven Galaxie, die so hell leuchtet wie 420 Billionen Sonnen. Der Quasar strahlt quer durch fast das gesamte sichtbare Universum zu uns, wie das Team um Xue-Bing Wu von der Universität Peking berichtet. Das Licht des 12,8 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernten Quasars stammt damit aus der frühesten Jugend des Weltalls, als es gerade erst 900 Millionen Jahre alt war. Und dieser Umstand stellt die Forscher vor ein Rätsel: Wie kann in der vergleichsweise kurzen Zeit nach dem Urknall ein so massereiches Schwarzes Loch entstehen? Die Entdeckung lässt sich jedenfalls kaum mit aktuellen Modellen in Einklang bringen.

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Illustration: Zhaoyu Li (Shanghai Astronomical Observatory)

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In China leben wieder mehr Große Pandas

Von einer Erholung ist die Art zwar noch weit entfernt, aber immerhin geht es den Großen Pandas in China insgesamt etwas besser. Die Population der in freier Wildbahn lebenden Tiere ist in den vergangenen rund zehn Jahren um 268 auf nunmehr 1.864 Pandabären gestiegen, wie das chinesische Forstamt in Peking verkündete. Im Vergleich zur vorigen Zählung bis Ende 2003 ist ihre Zahl damit um rund 17 Prozent gewachsen. Ein Grund für die Entwicklung liegt in 27 neuen von insgesamt 67 Schutzgebieten. Aber nicht alle Tiere leben in den Reservaten. Die meisten wilden Pandabären leben in den Wäldern und Bergen von Chinas südwestlicher Provinz Sichuan, wo die Lebensgewohnheiten der Pandas mit wirtschaftlichen Interessen kollidieren.

Foto: Reuters

VLT übertrifft "Hubble"

Sogenannte Deep Field-Aufnahmen, die mit besonders langer Belichtungszeit von Teilen des Himmels angefertigt wurden, verraten Astronomen viel über das frühe Universum. Das bekannteste derartige Bild ist das Hubble Deep Field (HDF), das 1995 vom "Hubble"-Weltraumteleskop über mehrere Tage hinweg aufgenommen wurde. Diese eindrucksvolle und symbolträchtige Aufnahme änderte unser Verständnis vom Inhalt des frühen Universums von Grund auf. Zwei Jahre später folgte eine ähnliche Aufnahme vom Südhimmel – das Hubble Deep Field South (HDF-S). Nun ist es Astronomen mit einem neuen Aufnahmegerät am Very Large Telescope der ESO gelungen, noch tiefer ins frühe Universum vorzudringen. Mit dem sogenannten MUSE-Instrument war das Astronomenteam in der Lage, den bisher besten dreidimensionalen Blick in das tiefe Universum zu erhaschen. Nach einer 27-stündigen Beobachtung der Hubble Deep Field South-Region konnten sie Aussagen über Entfernungen, Bewegungen und andere Eigenschaften von weitaus mehr Galaxien als jemals zuvor in diesem kleinen Bereich des Himmels machen. Damit schlugen sie "Hubble" um Längen und machten bisher unsichtbare Objekte sichtbar.

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Foto: ESO/MUSE Consortium/R. Bacon

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Uhu terrorisiert niederländische Kleinstadt

Ein angriffslustiger Uhu macht derzeit den Einwohnern der niederländischen Stadt Purmerend das Leben schwer. Der große Raubvogel hat es auf die Köpfe von Passanten abgesehen und greift diese mit seinen rasiermesserscharfen Klauen an. Die Attacken der "Terror-Eule" erfolgen praktisch lautlos und oft in der Dunkelheit. Von mehreren Dutzend Opfern ist bereits die Rede, einige mussten sogar im Krankenhaus behandelt werden. Allein auf die Bewohner des örtlichen Behindertenheimes hat der Uhu mindestens 15 Luftangriffe geflogen. Mittlerweile gehen viele Purmerender nur mehr mit Schirm oder Helm außer Haus. Warum sich der Vogel so aggressiv verhält, lässt Experten rätseln. Möglicherweise hat der Beginn der Brutsaison etwas damit zu tun. Vielleicht wurde das Tier aber auch in Gefangenschaft aufgezogen und assoziiert Menschen mit Futter, spekulieren Vogelkundler. Die Stadtverwaltung versucht nun, den streitbaren Uhu einzufangen.

Foto: AP Photo/Jacob Jorritsma

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Drei Weltraumspaziergänge

Astronauten der Internationalen Raumstation (ISS) haben in den vergangenen Tagen im Rahmen dreier Außeneinsätze die Station auf das künftige Andocken neuer, kommerzieller Raumschiffe vorbereitet. Der letzte Weltraumspaziergang fand am Sonntag statt und dauerte 5 Stunden und 40 Minuten. Bei der zweiten sogenannten Extravehicular Activity (EVA) kam es zu einem Vorfall mit einem der Raumanzüge. Nach der Rückkehr an Bord war im Helm von dem Amerikaner Terry Virts eine kleine Menge Wasser festgestellt worden. Nach einer Analyse der Umstände kam die NASA zu dem Schluss, dass dies mit Restwasser im Kühlsystem des Raumanzuges zusammenhing, das beim Druckaufbau in der Luftschleuse kondensierte. Ein echtes Problem sei dies aber nicht. Im Bild der NASA-Astronaut und Commander der ISS-Expedition 42 Barry "Butch" Wilmore beim ersten Außeneinsatz am 21. Februar.

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Foto: REUTERS/NASA

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Nix und Hydra im Visier von "New Horizons"

Das allwöchentliche Update zur Annäherung der NASA-Sonde "New Horizons" an sein Primärziel, dem Pluto, liefert erstmals Bilder der kleineren Monde des Zwergplaneten. In der Fotoserie, die zwischen 27. Jänner und 8. Februar aus Entfernungen von 201 bis 186 Millionen Kilometern aufgenommen wurde, sind die beiden winzigen Monde Nix (oranger Rahmen) und Hydra (gelber Rahmen) zu erkennen. Wie groß sie tatsächlich sind, lässt sich bisher nicht mir Sicherheit sagen. Helligkeitsmessungen weisen auf einen jeweiligen Durchmesser zwischen 40 und 160 Kilometer hin.

Foto: NASA/Johns Hopkins APL/Southwest Research Institute

Saharastaub düngt Amazonasregenwald

Jedes Jahr überqueren fast 28 Millionen Tonnen Saharasand den Atlantik. Der an Mineralstoffen und anderen chemischen Substanzen reichhaltige Staub liefert dem ausgelaugten Boden des Amazonasregenwaldes lebenswichtigen Dünger. Nun haben Wissenschafter mit Hilfe des NASA-Satelliten "Calipso" ("Cloud-Aerosol Lidar and Infrared Pathfinder Satellite Observation") erstmals genauer beziffert, wieviel des für das Pflanzenwachstum dringend benötigten Phosphors über den Ozean geblasen wird: Laut der im Fachjournal "Geophysical Research Letters" veröffentlichten Studie sind es jedes Jahr rund 22.000 Tonnen. Dies entspricht etwa jener Menge an Phosphor, die alljährlich durch die starken Regenfälle aus dem Erdreich des Amazonasbeckens gewaschen wird. Ein von der NASA herausgegebenes Video veranschaulicht die Reise der gewaltigen Staubwolken.

Screenshot: NASA

Ungewöhnlicher Komet mit starkem Überlebenswillen

Astronomen sind mit Hilfe des ESA/NASA-Sonnen-Observatoriums "SOHO" (Solar and Heliospheric Observatory ) einem ungewöhnlichen Kometen auf die Spur gekommen. Zum einen lässt sich der Brocken keiner bekannten Kometenfamilien zuordnen. Die meisten der mittlerweile 2.875 von "SOHO" entdeckten Kometen zählen zur sogenannten Kreutz-Gruppe, einer Kometensippe, deren Mitglieder der Sonne sehr nahe kommen und aus einem vor Jahrhunderten auseinander gebrochenen Riesenkometen hervorgingen. Was die Forscher aber noch mehr verblüffte, war die Tatsache, dass sich der neu entdeckte Komet SOHO-2875 der Sonnenoberfläche bis auf 3,5 Millionen Kilometer annäherte (Video), ohne dabei vernichtet zu werden. Üblicherweise überleben Kometen, die der Sonne so nahe kommen, diese Begegnung nicht.

Foto: ESA / NASA / SOHO / Hill.

Der Mönch in der Buddhastatue

Eine für unsere Begriffe eher ungwöhnliche Bestattungsform wurde Meister Liu Quan zuteil: Der chinesische Mönch wurde im 12. Jahrhundert mumifiziert und in einer Buddhastatue eingeschlossen. Nun haben niederländische Wissenschafter vom Drents Museum in Assen die weltweit einzigartige Figur im Lotussitz einer Computertomografie unterzogen. Dabei stellten die Forscher um Erik Brujin fest, dass Liu Quan seine Organe entnommen worden sind, ehe er in der Statue verschwand. An Stelle der Organe entdeckten die Experten Papiere mit chinesischen Schriftzeichen. Die Untersuchungsergebnisse widersprechen Spekulationen, wonach Liu Quan gleichsam Suizid durch Selbstmumifizierung begangen hatte. Bei diesem Prozess nahmen die Mönche mehrere Jahre lang giftige Substanzen zu sich, die den Körper konservieren sollten. Es sei eher unüblich gewesen, dass einem selbstmumifizierten Mönch nach dessen Tod die Organe entnommen wurden, meinen die Wissenschafter.

Fotos: Drents Museum

Roter Seedrache vor australischer Küste entdeckt

Biologen von der Scripps Institution of Oceanography in San Diego, Kalifornien, und dem Western Australia Museum haben vor der Westküste Australiens erstmals seit 150 Jahren eine neue Seedrachen-Art entdeckt. Bisher kannte man von der mit den Seepferdchen verwandten Fischgruppe nur zwei Arten, nun ist eine dritte dazu gekommen. Dass es sich bei dem Rubin-Seedrachen (Phyllopteryx dewysea) um eine neue Spezies handelt, bestätigten Analysen von Erbmaterial eines Exemplars, das östlich des Recherche-Archipels in 51 Metern Tiefe gefangen wurde. Die dunkelrote Farbe des Fisches lässt nach Ansicht der Wissenschafter vermuten, dass Phyllopteryx dewysea im Unterschied zu seinen beiden Verwandten, dem Großen Fetzenfisch (Phycodurus eques) und dem Seedrachen (Phyllopteryx taeniolatus), in größeren Meerestiefen zuhause ist, wo der Rotanteil des Sonnenlichts vom Wasser herausgefiltert wird.

Foto: Western Australian Museum

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Zoowelt I

Dem Zoo Schmiding in Krenglbach bei Wels steht Schlangennachwuchs ins Haus - und zwar deutlich mehr als üblich: Eine Netzpython hat am vergangenen Wochenende rund 40 Eier gelegt, Durchschnitt sind 24. Netzpythons zählen neben Anakondas zu den längsten Schlangen der Welt. Die werdende Mutter im Aquazoo ist mit ihren sechs Metern selbst für ihre Spezies ein recht stattliches Exemplar. Die Eier werden nun 60 bis 120 Tage lang bebrütet. Währenddessen ist mit dem Weibchen, das die meiste Zeit zusammengerollt auf dem Gelege verbringt, nicht gut Kirschen essen. Wenn die Jungen zur Welt kommen, sind sie bereits 60 bis 75 Zentimeter groß und bis zu 170 Gramm schwer.

Foto: APA/ZOO SCHMIDING

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Zoowelt II

Anlässlich des Welttages des Eisbären gab es für Lynn und Ranzo, die beiden Polarbären des Tiergarten Schönbrunn, am vergangenen Freitag ein Sonderprogramm mit zahlreichen Beschäftigungsspielen. Der Zoo wollte damit auf die schwierige Situation der Tiere im Freiland aufmerksam machen. "Den Eisbären in der Arktis schmilzt aufgrund des Klimawandels das Eis buchstäblich unter den Pfoten weg. Nur noch rund 25.000 Tiere leben laut jüngsten Schätzungen in den Polargebieten", erklärte Direktorin Dagmar Schratter. Besucher konnten eine Petition der Organisation Polar Bears International unterschreiben, die die Verantwortlichen des Weltklimagipfels zum Handeln auffordert. (red, derStandard.at, 1.3.2015)

Foto: APA/TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/NORBERT POTENSKY