Bernhard Gruber (Goldmedaillen-Gewinner): "Ich kann es noch gar nicht glauben, es ist so schön. Da kommen Emotionen hoch, ich habe Ganslhaut und mir ist heiß. Bei der Siegerehrung sind definitiv Tränen geflossen. Das ist schon eine besondere Ehre (als erster Österreicher Einzel-Gold zu holen, Anm.). Ich habe mir das vorher gar nicht in den Mund zu nehmen getraut. Ich hatte heute ein lässiges Gefühl. Mir ist es körperlich sehr gut gegangen. Beim Start habe ich gemerkt, dass ich ein Eisen unter den Füßen habe, dachte 'nur nicht zu schnell angehen und mit den Franzosen zusammenarbeiten'. Ich habe gewusst, dass ich am letzten Hügel schnell bin. Das ist mir heute wieder voll aufgegangen. Ich habe alles herausgelassen, was ich das ganze Jahr über erarbeitet habe. Ich habe hart darauf hingearbeitet. Es war brutal schwierig."

Christoph Eugen (ÖSV-Cheftrainer): "Das war heute ein super Tag. Ich habe es in der dritten Runde erahnt, als ich gemerkt habe, dass die Gruppe hinten taktiert. Bernie ist heute super gelaufen, ist diszipliniert hinten geblieben. Er hat gewusst, er hat Reserven. Wie er das Stück (am Schluss) rauf ist, das war schon einzigartig. Heute hat er die Bernie-Bombe gezündet. Natürlich ist er oft Genie und Wahnsinn, heute war er Genie."

Christoph Bieler (19.): "Das Anfangstempo mit den guten Läufern war sehr hoch, nach dem Sprungergebnis habe ich gewusst, dass es schwer wird. Mit der Laufleistung war ich aber zufrieden."

Lukas Klapfer (21.): "Ich glaube, von der Position (24. nach dem Sprung, Anm.) kann man nur alles oder nichts laufen. Nach zwei Runden habe ich gesehen, dass es nicht geht, dann war das Rennen gelaufen. Das ist ein Wahnsinn, dass Österreich zum ersten Mal Weltmeister ist. Bernie hat sich das absolut verdient, er ist auf der Normalschanze so unter seinem Wert geschlagen worden."

Peter Schröcksnadel (ÖSV-Präsident): "Das ist historisch, wir hatten noch nie einen Weltmeister. Das freut uns im Hinblick auf Seefeld sehr, weil der ganze Sport einen zusätzlichen Aufwärtstrend bekommen kann. Gut waren wir in der Kombination immer, wir waren ja nie schlecht, aber es gibt Verhältnisse, wo wir schnelle Ski haben und alles passt - es hat heute gepasst. Ich bin sicher, dass auch die Skispringer heute noch was gewinnen. Wir hatten von Sulzenbacher angefangen über Gottwald immer schon gute Athleten, der Grubi war vielleicht nicht immer so im Vordergrund. Dass er das zusammenbringt, das freut uns."

Ernst Vettori (Sportlicher Leiter ÖSV): "Es gibt den Wunsch, Medaillen zu gewinnen, aber Gold zu gewinnen, steht über allem. Das ist historisch. Er hat das so souverän und clever gemacht, fantastisch. Das kann man nur den Hut ziehen. Irrsinnig stark war der Schlussanstieg, da ist er dem Braud davon, da ist es mir nur noch kalt über den Rücken gelaufen. Er hat es sich über die ganzen Jahre hart erarbeitet, er ist unser stärkster Mann und hat es sich absolut verdient. Das ist natürlich für die Jungen ein Mordsansporn. Wir haben jetzt das Ziel erreicht, dass jeder Sparte eine Medaille macht, das war mein großer Wunsch. Dass wir sogar die Goldmedaille haben, ist natürlich für die ganze Mannschaft toll. Wir haben jetzt noch ein paar schöne Aufgaben und können locker drauflossporteln."