Das FBI erhöht seine Anstrengung, den russischen Hacker Evgeniy Bogachev festzunehmen

Foto: Screenshot/FBI

Bislang wurde noch nie eine so hohe Summe auf den Kopf eines Hackers ausgesetzt: Drei Millionen Dollar zahlt das FBI für Informationen, die zur Verhaftung des russischen Hackers Eveniy Mikhailovich Bogachev führen. Ihm wird eine ganze Palette von kriminellen Handlungen vorgeworfen: Etwa Bankbetrug, Identitätsdiebstahl oder Geldwäsche.

"GameOver Zeus"

Bogachev soll hauptbeteiligt an einer Reihe von Hackerangriffen gewesen sein, die unter dem Namen "GameOver Zeus" berühmt wurden. Dabei wurden Bankaccounts attackiert, die Cyberkriminellen erbeuteten mehr als hundert Millionen Dollar, wie Business Insider berichtet. Bogachev soll sich momentan in Russland aufhalten.

Fehlende Kooperation

Laut dem FBI-Agenten Joseph Demares, der die Cybercrime-Abteilung der US-Bundespolizei leitet, arbeite Russlands Geheimdienst FSB dabei "nur zögerlich" mit seinen US-Kollegen zusammen. Auch im Fall Bogachev soll es nur langsam voran gehen. Diplomatisch wird dieses Verhaltens zusehends zur Belastungsprobe für die USA: Denn auch China kooperiert laut Insidern kaum mit den US-Amerikanern, die im Gegenzug fünf chinesische Offiziere der Cyberspionage beschuldigten.

Cyber Cyber

US-Präsident Obama hat Cybersicherheit zu einem der wichtigsten Themen für den Rest seiner Amtszeit (bis 2016) auserkoren. Besonders nach dem Einbruch in interne Sony-Computernetzwerke, die Nordkorea vorgeworfen werden, geriet (mangelnde) Cybersicherheit in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Auch das Budget für Cyberverteidigungsmaßnahmen wurde massiv erhöht. (fsc, derStandard.at, 25.2.2015)