Ein erstes Computer-Rendering des Holzhochhauses, das 2018 an der U2-Endstation Seestadt stehen soll.

Außenvisualisierung: HoHo Wien © OLN OFFICE LE NOMADE | RLP Rüdiger Lainer+Partner

"Mit Holz 84 Meter hoch bauen ist eine Herausforderung", sagt Immobilien-Investor Günter Kerbler. In der Seestadt Aspern will er es aber, wie bereits berichtet, versuchen: Auf einem rund 4.000 Quadratmeter großen Grundstück im größten Wiener Stadterweiterungsgebiet, direkt neben der U2-Endstation "Seestadt" gelegen, soll bis 2018 das "HoHo Wien", ein 84 Meter hohes Hochhaus in Hybridbauweise, entstehen. Am Mittwoch wurden weitere Details dazu präsentiert.

Zu drei Vierteln aus Holz

Baubeginn soll im kommenden Jahr sein, nach zwei Jahren Bauzeit sollen auf 24 Stockwerken bzw. 25.000 m² Bruttogeschoßfläche ein Restaurant, ein Hotel, Apartments, Büroflächen und Wellness- bzw. Gesundheitsbereiche untergebracht werden. Rund 65 Millionen Euro fließen in das Projekt, wie Caroline Palfy, Projektentwicklerin der Kerbler Gruppe, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz sagte.

Derzeit befinde man sich im baubehördlichen Verfahren, schilderte Architekt Rüdiger Lainer. Da man schon im Vorfeld sehr eng mit den Behörden zusammen gearbeitet habe, erwarte man sich dabei allerdings keinerlei Probleme.

Die Herausforderung bei einem Holzhochhaus - rund ein Dreiviertel des Gebäudes wird aus dem Naturmaterial bestehen - liegt vor allem auch im Brandschutz. Den strengen Auflagen will man mit automatischen Löschanlagen und kleinen Brandschutzabschnitten gerecht werden.

Info-Ausstellung

In den nächsten Wochen wird eine öffentliche Informationsausstellung zum Hochbauprojekt für interessierte Bürger in der Seestadt Aspern organisiert. Sorgen, dass man die Flächen schwer vermieten wird können, hat Palfy nicht. Derzeit führe man bereits Gespräche mit passenden, ebenfalls an nachhaltigen Konzepten interessierten Partnern, so die Projektentwicklerin.

Die Kerbler Gruppe hält insgesamt vier Baufelder in der Seestadt. Neben dem HoHo Wien realisiert man den Seeparkcampus auf zwei Baufeldern sowie eine Hochgarage. Das Gesamtinvestitionsvolumen für alle Projekte in der Seestadt Aspern beträgt rund 130 Millionen Euro. (red/APA, derStandard.at, 25.2.2015)