Bild: Dead or Alive 5: Last Round
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Die Prügelspielserie "Dead or Alive" geniest eine treue Fanbasis, die es nach wie vor für eines der besten Genrewerke hält. Für Außenstehende ist das Beat'em'Up aber vor allem für seinen freizügigen Umgang mit nackter Haut und seine übersexualisierten weiblichen und männlichen Kämpfer bekannt. Das vergangene Woche erschienene "Dead or Alive 5: Last Round" für PC, PS4 und XBO bildet keine Ausnahme und setzt auf nochmals detaillierter modellierte enge Hosen und tiefe Ausschnitte. In einem Interview mit MCV Anfang des Monats äußerten sich Yosuke Hayashi, Produzent bei Hersteller Team Ninja und Game Director Yohei Shimbori, zur kreativen Freizügigkeit seines Teams und moralischen Bedenken hinsichtlich der Modding-Community.

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Moralischer Zugang

"Wir müssen uns mit Mods aus der Perspektive eines Markeninhabers auseinandersetzen", so Shimbori. "Wir würden unsere PC-Spieler bitten, unser Spiel sittlich zu spielen" und dies auch bei potenziellen Modifikationen zu berücksichtigen. "Ansonsten werden wir kein Spiel mehr für PC herausbringen können." Dabei spricht Shimbori wohl zahlreiche Nackt-Mods an, die von Seiten der Community herausgebracht wurden. Eine Grenze, die die Entwickler trotz beabsichtigter Sexualisierung selbst offenbar nicht überschritten sehen wollen.

"Unsere Charaktere, männlich und weiblich, wurden in einem Fantasy-Setting kreiert und nutzen außergewöhnliche Kräfte, um in einem offensichtlich heiterem, Over-the-top-Universum gegeneinander anzutreten", meint Hayashi. "Ihre Fertigkeiten sind sehr ausgeglichen und wir wollen sie alle auf dynamische, starke, sexy und selbstsichere Weise darstellen." Obwohl Frauen im Spiel auf Wunsch nicht mehr als einen Bikini tragen, würden Männer keine übergeordnete Rolle einnehmen. Damit Spielern auch ja kein Detail der virtuellen Modelle entgeht, wurde ein eigener Fotomodus implementiert.

Kulturelle Unterschiede

Hayashi entgegnet den seit Anbeginn der Serie (1996) aufkeimenden Kritiken speziell an der Übersexualisierung der weiblichen Charaktere inklusive kreativ ausgelegter Brustphysik zudem, dass die Darstellungen im kulturellen Kontext gesehen werden müssen. "Es ist wichtig zu bedenken, dass 'Dead or Alive' in Japan entwickelt wird, wo man den Schönheitsbegriff anders interpretiert als in Europa oder Amerika. Unsere Philosophie ist, ein Spiel zu entwickeln, an dem unsere Fans Spaß haben - sowohl im Osten als auch im Westen und unabhängig vom Geschlecht." (Zsolt Wilhelm [auf Twitter], derStandard.at, 23.2.2015)