Meeresbewohner werden evolutionär immer größer

Washington - Die Arten werden insgesamt immer größer. So in etwa könnte man eine Hypothese zusammenfassen, die der US-Paläontologe Edward Drinker Cope Ende des 19. Jahrhunderts aufstellte. Mehr als 100 Jahre später ist Copes Gesetz für die Bewohner des Meeres bestätigt: Forscher haben im Fachblatt "Science" die Entwicklung von 17.208 Arten mariner Tiere während der letzten 542 Millionen Jahre rekonstruiert. Dabei zeigte sich, dass sich die kleinsten Organismen um einen Faktor unter 10 verkleinerten, während die Maximalgrößen um einen Faktor über 100.000 zunahmen. Der Zufall kann diese Entwicklung nicht erklären.

Abstract
Science: "Cope’s rule in the evolution of marine animals"

In welchen Städten die Luft schlecht werden wird

Laxenburg - Millionen von Menschen sterben jährlich an den Spätfolgen schlechter Luft, vor allem Feinstaub schädigt die Lunge und löst Krebs aus. Gregor Kiesewetter und Kollegen vom Iiasa in Laxenburg haben im Fachblatt "Atmospheric Chemistry and Physic"s hochgerechnet, wie sich die Feinstaubbelastung in Europa entwickeln wird, wenn sich gesetzlich nichts verändert. Zwar sei der Feinstaub zuletzt zurückgegangen, doch in vielen Städten sei 2030 sehr schlechte Luft zu erwarten, darunter in Paris, Turin und Mailand, viele Städten in Polen und Bulgarien, aber etwa auch in Oviedo oder Stuttgart. Wien würde nicht ganz so schlimm belastet sein, aber auch über den Grenzwerten liegen. (tasch)

Grafik: Die durchschnittliche Feinstaubbelastung in Europa im Jahr 2030 unter der Voraussetzung, dass sich die gesetzlichen Bestimmungen nicht grundlegend ändern (Zum Vergrößern klicken).
Grafik: Kiesewetter, et. al., 2015

Abstract
Atmospheric Chemistry and Physics: "Modelling street level PM10 concentrations across Europe: source apportionment and possible futures" (PDF-Dokument)

(tasch, DER STANDARD, 21.2.2015)