Bild nicht mehr verfügbar.

Richard Freitag aus Deutschland, darauf deuten die Saison- und Trainingsergebnisse hin, ist einer der Topfavoriten.

Foto: apa/epa/von erichsen

Falun - Für die ÖSV-Skispringer geht es am Samstag (16.30 Uhr, ORF 1) von der Normalschanze um die fünfte WM-Einzelmedaille in Serie. Die Stimmung im Quartier der Springer in Främby Udde nahe der WM-Stadt Falun war in den vergangenen Tagen bestens. Auch bei Gregor Schlierenzauer, der 2013 hinter dem Norweger Anders Bardal Silber holte. "Er hat diese Saison schon gewonnen und ist jetzt so stabil, dass ich sage, nach oben ist alles möglich", sagt Heinz Kuttin über Schlierenzauer.

Der 44-jährige Chefcoach traut seiner Truppe viel zu, auch wenn Stefan Kraft größere Schanzen bevorzugt und Michael Hayböcks Bischofshofen-Sieg eine Zeitlang zurückliegt. Thomas Diethart, der den Vorzug vor Andreas Kofler erhielt, meinte, er brauche "auch Glück für eine bessere Platzierung". Der Weltcup hat in dieser Saison noch keine Normalschanze gesehen.

Titelverteidiger Bardal kehrt nach einem Handgelenksbruch zurück. Ansonsten zählen der deutsche Skiflug-Weltmeister Severin Freund und sein Landsmann Richard Freitag, der polnische Olympiasieger Kamil Stoch, der Slowene Peter Prevc, der Japaner Noriaki Kasai und nach der Qualifikation wohl auch der Schweizer Simon Ammann zum engeren Favoritenkreis. "Es klingt arrogant", sagt Heinz Kuttin, "aber man muss hier nur auf sich selbst schauen."

Bester der Quali am Freitag Abend war bei seinem Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause überraschend der vierfache Olympiasieger Ammann (SUI/93,5 m). Diethart sprang mit einer Weite von 88,5 m auf Rang 15 und darf damit am Samstag mitwirken. Kraft, der den Durchgang ausließ, Hayböck und Schlierenzauer (je 86,5) waren als Top-Ten-Athleten des Weltcups gesetzt gewesen. Am weitesten der Vorqualifizierten sprangen Freund und Kasai mit 92,0 Metern. Während das Training stark vom Wind beeinträchtigt war, sind die Wetterprognosen für den Wettkampf aber günstig.

Am Sonntag (17 Uhr, ORF 1) folgt der Mixed-Teambewerb mit guten ÖSV-Chancen, wobei noch offen ist, welche Springer sich zu Daniela Iraschko-Stolz und Jacqueline Seifriedsberger gesellen werden. (APA, mdt - DER STANDARD, 21.2.2015)