Sophie Cavez wird zusammen mit Baltazar Montanaro beim Akkordeonfestival zu hören sein.

Foto: Harold Noben

Wien - Es geht also wieder los. Die internationale Quetschn-Gemeinde blickt auf Wien, im Jahr 15 nach Gründung des Akkordeonfestivals und im Jahr 51 nach der Geburt des Herrn, der da heißt: Otto Lechner. In zeitlicher Nähe zu dessen Geburtstag (25. 2.) hat Festivalinitiator Friedl Preisl das Prunkstück unter den von ihm organisierten Events einst anberaumt, um damit diesem Philosophen des Akkordeons Tribut zu zollen. Lechner wird im Rahmen der Eröffnungsgala (21. 2., Haus der Begegnung, Floridsdorf) selbst in die Tasten greifen: einerseits im Trio, andererseits in einer spannenden neuen Besetzung u. a. mit Gitarrist Karl Ritter, die auch für Expeditionen in freie Gefilde gut sein sollte.

Auch der "Akkordeonistinnen 2015"-Schwerpunkt spielt schon in die ersten Konzerte hinein: Neben Heidelinde Gratzl, die auch mit Helmut Jasbars Birds of Vienna zu hören ist (26. 2., Kirche am Gaußplatz), kann man am Samstag Sophie Cavez erleben, den 33-jährigen Wirbelwind unter Belgiens Ziehharmonika-Experten, die im Duo mit Violinist Baltazar Montanaro auftritt. Die "Achse Berlin" wird u. a. in Gestalt von Annika von Trier (23. 2.) und den Klezmer-Weirdos von "?Shmaltz!" (12. 3.) thematisiert. Weitere Empfehlungen betreffen die Folklorefreigeister von Bratsch (10. 3.) und die Kollaboration der Saxofonistin Angelika Niescier mit Simone Zanchini (11. 3., Porgy & Bess).

Nicht versäumen sollte man am Eröffnungswochenende auch die US-Sänger-Pianistin Stephanie Nilles (22. 3., Porgy & Bess), die im Dialog mit Knopfakkordeonist Patrick Harison ihre virtuosen Tastenkünste und launigen Texte zum Besten geben wird. (Andreas Felber, DER STANDARD, 21.2.2015)