Sarajevo - Die bosnischen Behörden haben einen österreichischen Staatsbürger und drei weitere Fremde des Landes verwiesen und mit einem Einreiseverbot belegt. Die Vier stellten eine "Gefahr für die öffentliche Ordnung und nationale Sicherheit" dar, berichteten Medien am Donnerstag unter Berufung auf die bosnische Fremdenbehörde.

Die Hintergründe der Ausweisung haben sich in der Zwischenzeit geklärt. Nach Informationen aus dem Innenministerium handelt es sich bei dem Mann um ein Mitglied der albanischen Kelmende-Bande. Diese ist vor allem im Waffen- und Sprengstoff-Handel tätig. Mehrere Mitglieder waren bereits in jüngster Zeit festgenommen worden.

Der Österreicher albanischer Herkunft, geboren 1985, soll sich bereits wieder in Österreich befinden. Er war gemeinsam mit drei anderen Ausländern aus Bosnien-Herzegowina ausgewiesen worden. Beim Ausfindigmachen soll den Behörden auch der bosnische Geheimdienst geholfen haben.

Das zur Hälfte von Muslimen bewohnte Bosnien gilt als Drehscheibe für Jihadisten auf dem Weg nach Syrien oder in den Irak. Auch nehmen nach Schätzungen bosnischer Behörden rund 150 Menschen aus dem eigenen Land dort an Kämpfen teil. (APA, 20.2.2015)