Ankara - Die USA und die Türkei wollen gemeinsam syrische Rebellen ausbilden und mit Waffen ausrüsten. Das Abkommen sei am Donnerstag unterzeichnet worden, teilte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu türkischen Journalisten mit. Die Rebellen sollen sowohl die syrische Regierung unter Präsident Bashar al-Assad als auch Jihadisten wie den "Islamischen Staat" (IS) bekämpfen.

Das US-Militär entsendet zur Ausbildung von Rebellen außerhalb Syriens mehr als 400 Militärkräfte. Laut Plan sollen in den kommenden drei Jahren mehr als 5.000 syrische Kämpfer ausgebildet werden. Die Türkei, Saudi-Arabien und Katar haben sich als Standorte für die Lager angeboten. Welche Rebellengruppen ausgerüstet werden sollen, war zunächst nicht klar. In Medienberichten wurde aber insbesondere die Freie Syrische Armee erwähnt, eine lose Koalition von Assad-Gegnern.

Vorstoß in Raqqa

Zuvor gelang syrischen Kurden und Rebellenkräften ein Vorstoß in die Provinz Raqqa, eine Hochburg der IS-Miliz. Unterstützt von Luftangriffen der US-geführten internationalen Koalition nahmen die kurdischen Kämpfer und die Rebellen 19 Ortschaften ein, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Bereits seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien machen sich die USA und die Türkei für einen Sturz Assads stark. Der Türkei wird vorgeworfen, islamistische Truppen in Syrien gefördert zu haben, um eine Unabhängigkeit der syrischen Kurden zu verhindern. Die Türkei gehört zwar dem Bündnis gegen die IS an, verweigert den USA aber das Recht, den großen Stützpunkt Incirlik als Basis für Luftangriffe auf die Dschihadisten zu nutzen. (APA, 19.2.2015)