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Herausforderer Luis Figo versucht, einen Rückstand gegen Amtsinhaber Josef Blatter aufzuholen.

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Luis Figo hat im Londoner Wembley-Stadion am Donnerstag seine Kampagne als Kandidat für die FIFA-Präsidentschaft gestartet. Dem Portugiesen werden wegen mangelnder Unterstützung außerhalb Europas keine großen Chancen gegeben, Josef Blatter in der Wahl am 29. Mai zu besiegen. Deshalb warb er in seiner Präsentation naturgemäß um außereuropäische Unterstützung.

WM-Reform

Einer seiner Vorschläge sieht die Aufstockung der Weltmeisterschaft auf "40 oder 48 Teams" vor. Die zusätzlichen Startplätze zu den aktuellen 32 sollen anderen Verbänden als der UEFA zugutekommen. Das Turnier könne in der Gruppenphase auch in zwei Vorrunden mit 24 Teams gesplittet und auf zwei Kontinenten gespielt werden, so der Ex-Fußball-Superstar. Die anschließende K.o.-Phase sollte in einem Land ausgetragen werden. Mit lediglich drei bis vier zusätzlichen Turniertagen sei das möglich.

Umverteilung

Zudem regte Figo an, eine Milliarde Dollar aus den Finanzreserven der FIFA an die Mitgliedsverbände auszuschütten, um Kinder- und Jugendprojekte zu fördern.

Der 42-jährige Weltfußballer von 2001 tritt am 29. Mai gemeinsam mit dem niederländischen Verbandschef Michael van Praag und dem jordanischen Prinzen Ali bin al-Hussein gegen den 78-jährigen Joseph Blatter an, der eine fünfte Amtszeit anstrebt.

Regel-Reformen

Figo versprach im Falle eines Wahlerfolgs eine "echte und strukturierte" Debatte über die Einführung neuer Technologien, um den Schiedsrichtern unter die Arme zu greifen. Er könne sich zudem die Einführung der Strafbank für unsportliches Verhalten sowie das Ende der "Dreifachbestrafung" (Elfmeter, Ausschluss, Sperre) bei harmloseren Varianten von "Torraub" vorstellen. Figo präferiert offenbar außerdem die Rückkehr zu einer älteren Form der Abseitsregel, bei der Spieler für einen Regelverstoß nicht direkt ins Spiel involviert sein müssen. (tsc, derstandard.at, 19.2.2015)