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Barbies sollen bald sprechen können - dazu müssen allerdings alle Gespräche gespeichert werden

Foto: AP/Lennihan

Es sei der größte Kinderwunsch in Bezug auf Barbie: Mit der Puppe echte Gespräche führen zu können. Das sagt Oren Jacob, früher CTO bei Pixar, jetzt CEO von ToyTalk. Genau das möchte Jacob jetzt in Zusammenarbeit mit Barbie-Hersteller Mattel möglich machen. Zwar gibt es schon bisher sprechende Puppen, das neue Modell soll aber auf die Gesprächsinhalte eingehen können und sich Gesagtes merken.

Gespräche mit Kindern in der Cloud

Die technische Umsetzung ist aber ein ziemlicher Haken in der Puppenidylle: Denn logischerweise muss Mattel die Gespräche aufzeichnen, damit Barbie sich die Interessen der Kinder merkt. Außerdem setzt der Hersteller auf Maschinenlernen, sprich: Barbies werden nicht einzeln programmiert, um sich auf das Kind einzustellen, vielmehr analysiert Mattel in der Cloud alle Gespräche. Dann werden passende Antworten an alle Barbies entwickelt und an alle Barbies weitergeleitet.

Reihe von Vorfällen

Das erste Modell soll schon diese Woche auf einer Spielwarenmesse in New York präsentiert werden, wie FastCompany berichtet. Für 75 Euro soll die Puppe dann ab Weihnachten in den Verkauf kommen. In den vergangenen Wochen gab es eine Reihe von Produkten, die wegen der Aufzeichnung von Gesprächen scharf kritisiert worden: Etwa Samsung, das warnte, private Gespräche vor Smart-TVs zu führen. Auch Skype wird für einen Echtzeit-Übersetzer alle Gesprächsinhalte aufzeichnen. (fsc, derStandard.at, 18.2.2015)