Brüssel - Studenten, die ihr komplettes Masterstudium in einem anderen EU-Staat absolvieren wollen, können ab Mitte 2015 einen begünstigten Studienkredit bis zu 18.000 Euro im Rahmen der Initiative "Erasmus plus" beantragen. Ein entsprechendes Programm hat die EU-Kommission in dieser Woche mit einem Aufruf an Banken und Studienkredit-Agenturen gestartet.

Garantien durch EIF

Insgesamt sollen bis zu drei Milliarden Euro vergeben werden können. Die Finanzierung erfolgt nicht durch die EU selbst, sondern über Banken bzw. Studienkredit-Agenturen - der Europäische Investitionsfonds (EIF) stellt dafür Garantien zur Verfügung.

Antragsberechtigt sind Studenten aus den EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen, Mazedonien und der Türkei, die ihr komplettes Master-Studium in einem anderen dieser 33 Länder absolvieren wollen. Sie müssen bereits eine Bachelor- bzw. vergleichbare Ausbildung abgeschlossen und für ein Master-Studium oder eine ähnliche Ausbildung zugelassen worden sein. Voraussetzung: Da das Programm die Mobilität fördern soll, darf das Master-Studium nicht im Wohnsitz-Staat und auch nicht im Staat, an dem die Bachelor-Ausbildung gemacht wurde, belegt werden.

Begünstigter Zinssatz

Für einjährige Master-Studiengänge können bis zu 12.000 Euro (inklusive Studiengebühren) beantragt werden, für zweijährige bis zu 18.000 Euro. Vorteile für den Studenten gegenüber einem "normalen" Kredit: Es müssen keine Sicherheiten gestellt werden. Außerdem gibt es einen begünstigten Zinssatz, die Rückzahlung kann auch erst zwei Jahre nach Ende des Studiums beginnen. Insgesamt sollen bis 2020 200.000 Studienkredite vergeben werden. (APA, 17.2.2015)