Eine intelligente Brille könnte Menschen mit Autismus den Alltag erleichtern. Eine integrierte Software des Erlanger Fraunhofer-Instituts erkennt Gesichter und zeigt im Display der Brillean, ob jemand traurig, fröhlich oder überrascht schaut. Menschen mit der Entwicklungsstörung Autismus fällt es schwer, Emotionen zu erfassen.

Das Prinzip dahinter ist maschinelles Lernen

Der deutsche Forscher Jens Garbas und sein Team arbeiten seit rund zehn Jahren an der Software. Das Prinzip dahinter ist maschinelles Lernen. Die Entwickler haben das Programm mit mehr als 30.000 Beispielbildern gefüttert und hinterlegt, ob darauf ein Mann oder eine Frau zu sehen ist, wo sich Mund, Nase und Augen befinden und welche Emotion gerade zu sehen ist. Beispielsweise von Konsumforschern wird die Software bereits zur Werbewirkungs- und Marktforschung eingesetzt.

Studien haben gezeigt, dass sechs grundlegende Emotionen in etwa 90 Prozent der Fälle korrekt angezeigt werden. Menschen können laut Forschern um die hundert verschiedene Gefühle im Gesicht ausdrücken. (APA, 16.2. 2015)