In Sierra Leone sind einem Bericht zufolge fast drei Millionen Euro für den Kampf gegen die Ebola-Epidemie spurlos verschwunden. Es gebe kein einziges Dokument, das Ausgaben von 14 Milliarden Leone (2,8 Millionen Euro) belege, kritisierte die Rechnungsprüferin Laura Taylor-Pearce in einem Bericht an das Parlament.

Für weitere elf Milliarden Leone (2,2 Millionen Euro) sei die Dokumentation unzureichend. Die Überprüfung habe klar gemacht, dass es weiter Fehler im Rechnungswesen gebe, die zum Verlust von Mitteln für das Gesundheitswesen geführt hätten, erklärte Taylor-Pearce.

NGO-Spendengelder nicht betroffen

Insgesamt habe die Regierung im Kampf gegen Ebola zwischen Mai und Oktober 2014 17 Millionen Euro verschwendet. Laut dem Bericht stammte das Geld aus Steuermitteln sowie aus Spenden von Privatleuten und Institutionen in Sierra Leone. Mittel der Vereinten Nationen oder ausländischer Hilfsorganisationen seien nicht betroffen.

In Sierra Leone starben seit Ausbruch der Ebola-Epidemie 3363 Menschen an dem Virus. Insgesamt infizierten sich in dem westafrikanischen Land 11.000 Menschen mit dem Erreger, der auch in den Nachbarländern Liberia und Guinea wütet.