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Foto: ap/Lana Slivar Dominic

Zagreb - Die erste kroatische Präsidentin, die nationalkonservative Politikerin aus der stärksten Oppositionspartei Kroatische Demokratische Gemeinschaft, Kolinda Grabar Kitarovic ist am Sonntag zu Mittag in Zagreb als neue Präsidentin Kroatiens für ein fünfjähriges Mandat vereidigt worden. Fünf Wochen nach ihrem Wahlsieg gegen den bisheriger Präsidenten Ivo Josipovic übernimmt die Diplomatin das Amt.

Der Festakt, an dem auch acht ausländische Staatschefs aus Südosteuropa teilnahmen, fand unter freiem Himmel auf dem historischen Markus-Platz in der Altstadt statt. Die Präsidenten aus der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Montenegro, Mazedonien, dem Kosovo und Albanien sowie alle Mitglieder des Präsidiums Bosnia-Herzegowina nahmen an der sechsten Angelobung seit Kroatiens Unabhängikeit teil. Österreich wird durch Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) vertreten. Aus Serbien kommt der Ministerpräsident Aleksandar Vucic.

Von nationalen Elementen geprägt

Die Zeremonie war aufgrund der neuen Präsidentin stärker von nationalen Elementen geprägt, als dies bei den Inaugurationen von Josipovic und dessen Vorgänger Stjepan (Stipe) Mesic der Fall war. Grabar Kitarovic dankte in ihrer Rede jenen beiden und erinnerte mehrmals an den ersten frei gewählten Präsidenten Franjo Tudjman, der wiederum aufgrund seiner nationalistischen Politik von den Kroaten mehrheitlich kritisch betrachtet wird.

Die 46-jährige Grabar Kitarovic wird am 18. Februar als erste Frau das Amt des bisherigen Präsidenten Josipovic übernehmen. Zwischen der neuen Präsidentin von der größten Oppositionspartei Kroatische Demokratische Union (HDZ) und der Regierung des sozialdemokratischen Premiers Zoran Milanovic zeichnet sich ein schwieriges Verhältnis ab. (APA, 15.2.2015)