Die Entwickler von "Tempo" haben die Schießeisen auf den Screenshot verpixelt, um den strengeren Anforderungen gerecht zu werden.

Foto: "Tempo"

Elektronikhersteller und iTunes-Betreiber Apple hat offenbar die inhaltlichen Richtlinien seines App-Stores verschärft. Das melden mehrere Entwickler, die seit Januar versuchen, ihre Games oder Updates für den Marktplatz genehmigen zu lassen. Apple stört sich anscheinend an der Abbildung von Waffen.

Ablehnung wegen Pixel-Waffen

Der erste bislang verbriefte Fall ist jener von Orangepixel. Der Entwickler wollte Mitte Januar ein Update für "Gunslugs 2" ausspielen. Das wurde allerdings aufgrund der "Gewalt" in einem Screenshot abgelehnt. "Gunslugs 2" wird in Pixelgrafik präsentiert, die Hauptfigur findet auf 12 x 12 Bildpunkten Platz.

"Soweit ich verstehe, müssen Icons und Screenshots die Alterseinstufung für vier Jahre erfüllen, auch wenn die App selbst die Einstufung 'ab 12 Jahren' besitzt", interpretiert Orangepixels Mitarbeiter Pascal Bestebroer die Begründung von Apple gegenüber Kotaku.

Verpixelte Schießprügel

Auch die Entwickler von "Rooster Teeth vs. Zombiens" mussten Änderungen vornehmen. Die Hauptfigur am Icon ihres Spiels hat nun keine Spielzeugpistole mehr in der Hand, sondern einen Baseballschläger. Bei "Tempo" sind die Gewehre auf den Illustrationen schlicht verpixelt worden.

Erfolgreicher Widerstand

Bei Orangepixel wollte man sich der Ablehnung des Updates nicht beugen und ließ sich auf eine Diskussion ein. Man veröffentlichte außerdem einen kritischen Blogpost, in dem man das Vorgehen des Konzerns aus Cupertino kritisierte.

Der Widerstand erwies sich in diesem Fall als erfolgreich. Das Update, sowie eine weitere Aktualisierung, wurden mittlerweile in den Store durchgewunken. Bei einigen anderen Entwicklern war Apple bislang nicht so gnädig. (gpi, derStandard.at, 13.02.2015)