Wien - Journalistenorganisationen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz fordern verbindliche Rahmenbedingungen für die Arbeit von Medien in Europa. "Prekäre Arbeitsverhältnisse im Journalismus stellen eine massive Bedrohung der Pressefreiheit und der Meinungsvielfalt dar und gefährden somit eine tragende Säule der Demokratie", heißt es laut dem Branchenportal Newsroom.de in der "Münchner Erklärung" der Journalistenverbände, die am Donnerstag in Brüssel der Labour Right Expert Group der Europäische Föderation für JournalistInnen (EJF) übergeben wurde. Für Österreich unterzeichnete die Erklärung Journalistengewerkschaftsvorsitzender Franz C. Bauer.

Die beteiligten Gewerkschaften und Berufsverbände fordern von der Politik gesetzliche Rahmenbedingungen für die journalistische Berufsausübung. So sollte etwa die Flucht aus Tarif- und Kollektivverträgen verhindert, die Stellung von freiberuflichen Journalisten verbessert und gestärkt, die Scheinselbstständigkeit bekämpft werden.

Journalistenverbände sollten die rechtliche Möglichkeit erhalten, die Ansprüche ihrer Mitglieder tatsächlich durchzusetzen und gegebenenfalls auch kollektiv über ein Verbandsklagerecht einzuklagen. Weiters fordern die Journalistenvertreter, dass Mitwirkungs- und Informationsrechte der Arbeitnehmervertretungen in Medienunternehmen nicht eingeschränkt werden dürfen und die Urheberrechte der Journalisten umfassend und effektiv geschützt werden müssen. (APA, 12.2.2015)