Feldkirchen bei Graz - Bei den steirischen Gemeinderatswahlen am 22. März werden die Bewohner von Feldkirchen bei Graz die Wahl zwischen Erich Gosch und Erich Gosch haben - der eine ist amtierender Bürgermeister und von der ÖVP, der andere tritt erstmals für die KPÖ an. Um Verwechslungen vorzubeugen, druckte die KPÖ bewusst auf den Wahlplakaten auch sein Konterfei, sagte der Herausforderer am Donnerstag.

"Ich sehe da keine Verwechslungsgefahr. Der andere Gosch ist ja von der ÖVP und Bürgermeister", meinte sein Namensvetter von der KPÖ. Er gehe davon aus, dass die Leute schon wissen, wo sie ihr Kreuzerl machen. Außerdem würden ihn schon viele Feldkirchner persönlich kennen.

"Lustiger Zufall"

ÖVP-Bürgermeister Gosch dagegen glaubte sehr wohl, dass die Kommunisten bewusst seinen Namensvetter listen: "Sie werden sich wohl einen Stimmengewinn davon erwarten." Dennoch halte er das Kuriosum eher für einen "lustigen Zufall": "Ich sehe da keine unmittelbare Verwechslungsgefahr. Den anderen kennt ja kaum jemand." Er dagegen sei seit zehn Jahren Gemeinderat und für Kultur zuständig. In seiner Freizeit stellt er außerdem seit zwölf Jahren den Christus bei den Feldkirchner Passionsspielen dar.

Das Gemeindeoberhaupt will bei der Wahl die 15 (von 25) Mandate für die ÖVP halten und wieder Bürgermeister werden. Der KPÖ-Gosch tritt zum ersten Mal an und peilt den Einzug in den Gemeinderat an. Bei der Wahl 2010 hatte noch ein anderer Bewerber für die KPÖ kandidiert und war daran gescheitert. (APA, 12.2.2015)