Für Städtebaufans war der jüngste Ableger der "SimCity"-Serie nicht der große Wurf. Sprichwörtlich, denn vor allen anderen Macken zum Marktstart 2013 ärgerten sich Spieler über die engen Grenzen ihrer virtuellen Städte.

Der kommende Genrekonkurrent "Cities: Skylines" verspricht nun den Traum von der Errichtung ganzer Metropolen zu erfüllen. Ein aktueller Simulator, der einem keine Begrenzungen auferlegt. Wie Herausgeber Paradox in einer Pressemitteilung bekanntgab, soll das Spiel bereits am 10. März für Windows, Linux und Mac in den Handel kommen und bis zu 18-mal größere Bauflächen bieten.

Paradox Interactive
Foto: Cities Skylines

Riesiges Reißbrett

"Skylines" ermöglicht der Beschreibung nach, Städte auf 36 Quadratkilometer auszuweiten und dabei von Vororten über Industriegebiete bis zu Einkaufsmeilen und Hochhäusern im Zentrum alle Ausprägungen des modernen Zusammenlebens zu gestalten. Bei "SimCity" muss man sich auf zwei Quadratkilometer Baufläche beschränken und auf Einwohnerzahlen, die eher an Kleinstädte erinnern.

Spieler können sich aussuchen, ob sie als Bürgermeister Wachstum oder Nachhaltigkeit priorisieren und die Infrastruktur entsprechend auslegen. Zu berücksichtigen sind dabei die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bewohner. Junge Leute benötigen Schulen und Arbeitsplätze, Pensionisten brauchen Zonen, um sich zu entspannen und die Natur zu genießen.

Foto: Cities Skylines
Paradox Interactive

Mods und Updates

Wer die Vorgänger der "Cities"-Serie kennt, darf abermals mit jeder Menge Updates und Erweiterungen nach dem Marktstart rechnen. Bleibt zu hoffen, dass der Städtetrip dadurch nicht zum DLC-Höllenritt wird. Die Hersteller wollen aber zumindest auch Werkzeuge für Mods und Eigenkreationen für variantenreichere Stadtbilder bereitstellen.

Auf das finale Werk kann man nicht zuletzt deshalb gespannt sein, weil das Team des Herstellers Colossal mit nicht einmal einem Dutzend Entwicklern gegenüber EAs "SimCity"-Studio Maxis verschwindend klein ist. Der Vergleich wird auf vielen Ebenen interessant sein. (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 11.2.2015)