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Fast 14.000 Menschen in Wien waren vergangene Woche von Influenza und grippalen Infekten betroffen.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Wien - Einen deutlichen Anstieg der Influenza-Zahlen zeigt die neue Statistik für Wien. Für vergangene Woche wurden aus dem Meldesystem niedergelassener Ärzte für die Bundeshauptstadt 13.900 Fälle von echter Virus-Grippe und grippalen Infekten hochgerechnet, so die Daten vom Dienstag. In der Woche davor waren es etwa 11.100 gewesen, in der Woche davor 8.700.

Mehrfach ist bereits auf ein in dieser Influenza-Saison unangenehmes Faktum hingewiesen worden: Der Großteil der Infektionen wird durch Influenza- A(H3N2)-Virusvarianten verursacht, die nicht durch den Impfstoff abgedeckt werden. Die gängige Vakzine schützt gegen diese Viren leider nicht. Es ist offenbar zu einem genetischen Abdriften der derzeit am häufigsten vorkommenden Virusgrippe-Erreger von jenem Stamm gekommen, von dem Antigene in der Vakzine für 2014/2015 vorhanden sind.

Das geschieht im Laufe von Jahren immer wieder. Die Vakzine müssen aber längerfristig vorproduziert werden. Solche "Drift"-Varianten können aber auch noch später entstehen. In der Vakzine dieses Jahres sind aber auch Antigene des Pandemie-Influenz-Virus A(H1N1) von 2009/2010 und gegen die Influenza B enthalten. Dagegen schützt sie.

In der derzeitigen Influenza-Welle kommt der rechtzeitigen Anwendung der spezifischen antiviralen Medikamente (Neuraminidasehemmer; Oseltamivir/Zanamivir) eine besondere Bedeutung zu. Sie müssen vom Arzt verschrieben werden. Entscheidend ist, dass das möglichst früh nach Beginn von Symptomen (hohes Fieber, Gliederschmerzen etc.) erfolgt. Nur dann kürzen die Medikamente die Krankheitsdauer ab bzw. beeinflussen die Schwere des Verlaufes der Erkrankung positiv. (APA, 10.2.2015)