Wien - Die S-Bausparkasse hat zu Monatsbeginn die Zinsen für Bauspardarlehen auf den historisch tiefsten Stand von zuletzt 1,50 Prozent auf 0,95 Prozent (von der Darlehenssumme), fix auf zwölf Monate, gesenkt. Das ergibt einen effektiven Gesamtzinssatz von 2,2 Prozent, durchgerechnet mit zwei Prozent Bauspardarlehensverzinsung (das ist die neue Untergrenze, maximal dürfen es sechs Prozent sein) auf 20 Jahre Laufzeit. In der Rate bereits enthalten sind Bearbeitungs- und Kontoführungsgebühr. Die monatliche Rate sinkt damit um 25 Euro, was in Summe eine Ersparnis von 300 Euro pro Jahr ergibt. Gleichzeitig wurden auch die Habenzinsen von zuletzt einem Prozent auf 0,75 gesenkt. Fix für sechs Jahre, exklusive staatlicher Prämie.

Möglich wurde die Zinssenkung bei Darlehen, weil die S-Bausparkasse die Zinssatzuntergrenze von zuletzt 2,25 auf zwei Prozent gesenkt hat. Bei der start:bausparkasse der Volksbanken beträgt die Zinsuntergrenze 2,125 Prozent, bei Raiffeisen 2,25 Prozent, bei Wüstenrot 2,3 Prozent.

Apropos start:bausparkasse: Die Volksbanken wollen die verbundeigenen Bausparkassen sowie die Immo-Bank und des Maklerunternehmen Immo-Contract verkaufen. Die drei Einheiten gehören zur sogenannten start:gruppe und könnten entweder einzeln oder im Paket veräußert werden, berichtete Bloomberg. Eine ÖVAG-Sprecherin bestätigte, dass dafür die Beratergesellschaft BDO engagiert wurde. Es handle sich um eine Maßnahme zur Kapitalstärkung des Volksbankenverbunds. Alle drei Gesellschaften seien profitabel, ein Verkauf sei keine EU-Auflage. (cr, DER STANDARD, 11.2.2015)