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Beck hat den Grammy für das beste Album erhalten.

Foto: reuters/lucy nicholson

Los Angeles – Mit "Loser" ist er vor 22 Jahren weltberühmt geworden, nun hat er einen Grammy für das "Album des Jahres" gewonnen: US-Songwriter Beck hat bei der Verleihung der US-Musikpreise am Sonntag in Los Angeles die prestigereiche Auszeichnung eingeheimst. Er schlug damit überraschend den britischen Senkrechtstarter Sam Smith, der mit vier Trophäen der Gewinner des Abends wurde.

In "Morning Phase" setzt sich der 44-jährige Beck mit dem Ende einer Liebesbeziehung auseinander. Sichtlich bewegt dankte er "allen, die bei dieser Platte mitgemacht haben". Als Favoriten in der Kategorie waren Smith ("In the Lonely Hour") und Beyoncé Knowles ("Beyoncé") gehandelt worden. Auch der Grammy für das beste Rockalbum ging an Beck.

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Senkrechtstarter

Der 22-jährige Sam Smith erhielt vier Grammys, als bester Newcomer, für das beste Popalbum ("In the Lonely Hour") sowie für den besten Song und die beste Aufnahme (jeweils "Stay with me"). "Papa, Mama, ich habe einen Grammy gewonnen", sagte Smith, als er den begehrten US-Musikpreis im Staples Center in Los Angeles entgegennahm.

Insgesamt war der britische Senkrechtstarter in sechs Sparten nominiert. Auch die US-Stars Beyoncé und Pharrell Williams waren mit je sechs Nominierungen in den Grammy-Abend gegangen, gingen aber in den Hauptkategorien leer aus. Die kleinen goldenen Grammofone werden in mehr als 80 Sparten vergeben.

Je drei Grammys für Pharrell Williams und Beyoncé

Pharrell Williams triumphierte mit seinem Hit "Happy" in den Kategorien "Bestes Musikvideo" und "Beste Pop-Solodarbietung". Außerdem holte er mit der Platte "Girl" den Grammy in der Kategorie "Bestes Urban-Contemporary-Album". Beyoncé konnte sich über drei Grammys freuen: Der US-Popstar gewann mit dem gemeinsam mit ihrem Ehemann Jay-Z gesungenen Duett "Drunk in Love" in den Kategorien "Bester R&B-Song" und "Beste R&B-Darbietung", ihre Platte "Beyonce" erhielt die Auszeichnung in der technischen Kategorie "Bestes Raumklang-Album".

Wie schon in früheren Jahren wurde auch heuer bei den Grammys ein gesellschaftspolitischer Akzent gesetzt. US-Präsident Barack Obama machte in einer Videobotschaft auf das Problem der Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Jede fünfte Frau in den USA sei Gewaltopfer. "Das ist nicht in Ordnung, und es muss aufhören", sagte Obama. Er rief die Zuseher auf, ihre Unterstützung für die Antigewaltkampagne auf der Homepage ItsOnUs.org ("Es liegt an uns") zu bekunden.

Bei der Gala trat eine Reihe von Stars auf, darunter Madonna, Lady Gaga, Katy Perry, Rihanna, Kanye West und Ex-Beatle Paul McCartney. Den musikalischen Auftakt der 57. Grammy-Verleihung machte die australische Hardrock-Band AC/DC. Durch die Show führte der Rapper LL Cool J. Unter den Gästen im Publikum waren Prominente wie Kim Kardashian, Ziggy Marley, Nicole Kidman, Keith Urban, Miley Cyrus, Paris Hilton, Beyoncé und Taylor Swift. (APA/red, 9.2.2015)