Martialisch und japanisch schaut er aus, der RC F.

Foto: Lexus

Er tritt gegen BMW M3, Audi RS5 und die AMG-Abteilung von Mercedes-Benz an.

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Nanu, denkt man, wenn man den RC F anreißt. Da hört man mehr als nur ein Bling, das ein grün leuchtendes Ready am Armaturenbrett begleitet. Hier röhrt ein fünf Liter großer V8. Nix Hybrid. Nix Etepetete. Nix Downsizing. Rotziges Manga. Schonungslos, mit 477 PS und 530 Newtonmeter. 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Höchstgeschwindigkeit 270 km/h.

Der Hund liegt im Detail. Der Lexus RC F ist voller Elektronik – auch wenn man die Assistenzsysteme gänzlich ausschalten kann. Trotzdem bleibt der Eindruck, ein Playstation-Auto habe es in die Serie geschafft. Der Motorenklang etwa ist röhrend schön – kommt aber zum Teil aus den Lautsprechern.

In der Liga des BMW M3

Fährt man den RC F wie ein Alltagsauto, dann fährt er sich auch wie ein Alltagsauto. Er ist schon fast komfortabel, dezent und leise. Aber wehe, man schaltet auf "Sport S+"-Modus, dann folgt jeder Berührung des Gaspedals ein Schlag in den Rücken. Der Motor dröhnt und faucht so laut, als würde er auf dem Beifahrerplatz sitzen, und das Fahrwerk wird mit einem Mal härter als in einem reinen Rennwagen.

Dazu gibt es aber Kofferraum, Langstreckenkomfort und sogar erstaunlich viel Platz in der zweiten Reihe. Er spielt also gekonnt in der Liga des BMW M3. Auch beim Preis: Um 98.900 erhält man einen RC F Base, den RC F mit Alcantara-Sitzen, dem beheizbaren Lenkrad und der 835 Watt starken Mark-Levinson-Anlage mit 17 Lautsprechern für den richtig fetten Motorsound bekommt man um 113.900 Euro. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 6.2.2015)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.