Wien - Der Ölpreis hat am frühen Dienstagnachmittag leichter gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14.00 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 52,45 Dollar und damit um 0,78 Prozent weniger als am Montag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 58,45 Dollar gehandelt.

Damit konnte der US-Ölpreis seine Kursgewinne vom Vortag nicht verteidigen. Auch Brent zeigte sich wenig bewegt, nachdem der Kurs am Montagabend noch auf rund 59 Dollar geklettert war. Zum Wochenstart hatten die neuen Prognosen der OPEC die Ölpreise angetrieben. So hat das Ölkartell den Bedarf an OPEC-Öl für das laufende Jahr um deutliche 400.000 Barrel pro Tag angehoben, nachdem die Aussichten für die Entwicklung des Ölangebots außerhalb der OPEC stark zurückgeschraubt worden waren.

Am heutigen Dienstag wurden die Rohölpreise zum einen von Gewinnmitnahmen belastet, sagten Händler. Daneben richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA). Aus der Studie geht hervor, dass die Ölproduktion der USA bis zum Jahr 2020 der weltweit größte Wachstumstreiber bleiben dürfte. Allerdings geht die IEA von einem etwas geringeren Wachstumstempo aus, hieß es aus dem Handel. Bereits seit Sommer 2014 habe der Ölpreisverfall den amerikanischen Schieferöl-Boom gebremst. Der große Verlierer des derzeitigen Ölpreisverfalls wird nach IEA-Einschätzung Russland sein.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.237,50 Dollar und damit knapp behauptet zum Montagnachmittags-Fixing von 1.238,50 Dollar. In der Früh arbeitete sich das Edelmetall sogar bis auf 1.245 Dollar vor.

Die Unsicherheiten rund um Griechenland dürften Gold weiter gut unterstützen. Die Fronten zwischen der griechischen Regierung und den Geldgebern haben sich derzeit verhärtet. Auch ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone scheint nicht mehr völlig abwegig, schreiben die Analysten der Commerzbank. (APA, 10.2.2015)