Wien/Bad Aussee - Auf James Bond folgt Arno Geiger: Nach den jüngsten Hollywood-Dreharbeiten beleuchtet das Ausseerland nun seine (historische) Rolle als Anziehungspunkt für Schriftsteller und ruft das "Literasee Wortfestival" (24. bis 26. April) ins Leben. Neben heimischen Autoren wie Geiger, Doris Knecht und Margarita Kinstner soll John Burnside für das angestrebte internationale Flair sorgen.

Festivalzentrum ist der "erwiesene Kraftplatz" des Hotels "Die Wasnerin" in Bad Aussee, wie Veranstalterin Petra Barta am Mittwoch bei der Pressekonferenz in Wien erläuterte. Das Wellness-Hotel wird an diesem Wochenende zum "Literaturhotel", wo ein Großteil der insgesamt sieben Veranstaltungen stattfinden wird. Einzig Doris Knecht wird mit ihrer Lesung aus ihrem neuen Roman "Wald" in den Salzwelten in Altaussee bei kühlen Temperaturen einen Schritt hinaus in die Region machen, die man bei künftigen Ausgaben des Festivals intensiver einbeziehen will.

Anziehungskraft des Ausseerlands

Organisator Gernot Reiter verwies auf die bisherige Anziehungskraft des Ausseerlands, in dem schon vor hundert Jahren Schriftsteller wie Hugo von Hofmannsthal, Jakob Wassermann oder Arthur Schnitzler Inspiration und Ruhe gefunden hätten. Das neue, ohne Subventionen realisierte Festival versteht sich als Erweiterung des bisherigen Literaturprogramms des Hotels, das neben Lesungen auch die Vergabe von Stipendien umfasst.

Die Autorenauswahl stellt laut Programm eine "spannende und interessante Balance zwischen regionalem Bezug, internationaler Dimension und aktuellster österreichischer Literatur" dar. Den regionalen Bezug will man mit der in Graz lebenden Kinstner herstellen, die 2013 mit ihrem Debüt "Mittelstadtrauschen" für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, so Reiter auf Nachfrage. Selbstverständlich werde auch Barbara Frischmuth, die als Präsidentin des Literaturmuseums in Altaussee fungiert, während des Festivals anwesend sein. (APA, 4.2.2015)