Potsdam/Berlin - Nach zuletzt wirtschaftlichen Problemen will das Filmstudio Babelsberg in diesem Jahr mit dem Aufbau seiner neuen Außenkulisse beginnen. Das Unternehmen setzt dabei auf die erste TV-Serie "Babylon Berlin" von Regisseur Tom Tykwer (49), die auf den Bestseller-Krimis von Volker Kutscher basiert. "Wir stehen mit der Produktionsfirma X-Filme in Verhandlungen", sagte Filmstudiochef Carl Woebcken.

Modulare Hybridkulisse

Für das Projekt mit regelmäßigen Dreharbeiten sei eine große Außenkulisse wie der Straßenzug "Berliner Straße" nötig. Der Grundstein für die sogenannte modulare Hybridkulisse war im vergangenen Sommer gelegt worden. Danach stellte das Filmstudio das Projekt für insgesamt zwölf Millionen Euro zurück. Nun sieht es Chancen, schrittweise einen Neubau der Außenkulisse realisieren zu können. Die "Berliner Straße" war 1998 für Leander Haußmanns Kultfilm "Sonnenallee" gebaut worden und war laut Studio in rund 350 Filmen - darunter Hollywood-Produktionen - zu sehen.

Wettbewerb

Eine dauerhafte Außenkulisse ist für die Babelsberger Filmemacher im international Wettbewerb wichtig. In der Branche habe sich die Region etabliert, sagte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD). Ein Beleg dafür sei aktuell die neunfache Oscar-Nominierung von "Grand Budapest Hotel" von Wes Anderson. Dem Medienboard stehen jährlich etwa 30 Millionen Euro zur Verfügung, darunter 6,5 Millionen Euro aus Brandenburg und 10 Millionen Euro aus Berlin.