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Schlaganfall: Ursachen und Folgen
(Statistik 2012)

Foto: apa/asr

Hängender Mundwinkel, halbseitige Lähmungen, Muskelschwächen, Schwierigkeiten beim Sprechen oder Sehen, Drehschwindel, Gleichgewichtsstörungen oder starke Kopfschmerzen: Treten Beschwerden wie diese plötzlich auf und vergehen sie nach kurzer Zeit wieder, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Mini-Schlaganfall.

Warnsignal des Körpers

In der Fachsprache TIA (transiente ischämische Attacke) genannt und im Volksmund als "Schlagerl" verharmlost, ist er ein Alarmsignal des Körpers: In bis zu einem Drittel aller Fälle folgt auf den Mini-Schlaganfall ein schwerer Schlaganfall. In einem aktuellen Informationsschwerpunkt weist das Verlagshaus der Ärzte in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Schlaganfall-Gesellschaft auf die Gefahr durch den vielfach unterschätzten Mini-Schlaganfall hin.

"Jedes sogenannte Schlagerl ist ein Warnzeichen, das man sehr ernst nehmen sollte", sagt Hans-Peter Haring, Präsident der Österreichischen Schlaganfall-Gesellschaft. Von den rund 25.000 Menschen in Österreich, die jedes Jahr einen Schlaganfall erleiden, bleiben bei 30 Prozent mehr oder weniger stark ausgeprägte Beeinträchtigungen zurück, 20 Prozent überleben die Attacke nicht.

Dramatische Folgen

Schlaganfall ist hierzulande die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter und die dritthäufigste Todesursache. Um diese dramatischen Folgen verhindern zu können, müsse TIA als medizinischer Notfall betrachtet werden, auf den so rasch wie möglich umfangreiche ärztliche Untersuchungen folgen sollten, betont der Experte.

"Schließlich werden Mini-Schlaganfälle genauso wie mittelschwere und schwere Attacken durch Verstopfungen von Gefäßen im Gehirn ausgelöst", sagt Haring. Erst wenn die Ursachen dieser Gefäßblockaden dingfest gemacht wurden, kann das Schlaganfall-Risiko durch konsequente Therapie minimiert werden. (red, derStandard.at, 2.2.2015)