Paris - Der rechtsextreme Front National hat bei einer Nachwahl für einen Parlamentssitz im französischen Parlament am Sonntag die meisten Stimmen erhalten. Da die FN-Kandidatin Sophie Montel bei der Abstimmung im ostfranzösischen Doubs mit 35 Prozent aber die absolute Mehrheit verfehlte, wird eine Stichwahl am kommenden Sonntag notwendig.

Dabei hofft der mit etwa 31 Prozent zweitplatzierte Kandidat der in Paris regierenden Sozialisten, Frédéric Barbier, auf einen Sieg mit der Unterstützung auch konservativer Parteien. Die Nachwahl wurde notwendig, weil der bisherige PS-Abgeordnete Pierre Moscovici im November EU-Wirtschaftskommissar wurde. Der Wahl wird auch landesweit als Gradmesser für die Stärke des FN Bedeutung beigemessen. Einer kürzlich veröffentlichten Umfrage zufolge würden rund 30 Prozent der Franzosen bei einer Präsidentenwahl für die FN-Chefin Marine Le Pen stimmen. (APA, 1.2.2015)