Frankfurt - Die überraschende Leitzinssenkung hat dem Rubel am Freitag zu schaffen gemacht. Der Dollar kletterte in der Spitze um 4,2 Prozent auf ein Sechs-Wochen-Hoch von 71,78 Rubel. Der russische Leitindex gab 3,2 Prozent nach. Die Zentralbank hat den Schlüsselzins für die Versorgung der Banken mit Geld um zwei volle Prozentpunkte auf 15 Prozent gekappt. Die Notenbanker hatten erst Mitte Dezember die Geldpolitik gestrafft.

Die westlichen Sanktionen wegen der Ukraine-Krise und des Ölpreisverfalls haben dem Rubel zuletzt deutlich zugesetzt. Im vergangenen Jahr hatte er zum Dollar um mehr als 70 Prozent an Wert eingebüßt. Mit der Zinssenkung versucht die Regierung nun gegen die Rezession im Land anzugehen und damit beispielsweise Kredite günstiger zu machen: Sie erwartet, dass die Wirtschaft bis zur Jahresmitte um 3,2 Prozent schrumpfen wird. (APA, 30.1.2015)